das Orchester 7-8/2022

Ohne Orchester geht es nicht

Jenseits der Aufführungen in Konzertsaal und Opernhaus, die naturgemäß immer nur von einer begrenzten Zahl von Interessierten wahrgenommen werden, gibt es im Grundverständnis vieler Orchester seit Jahren einen Bewusstseinswandel. Es reicht schon lange nicht mehr, „nur“ Konzert oder Oper zu spielen, um öffentlich wahrgenommen zu werden. Die Rechtfertigung einer öffentlichen Finanzierung von Orchestern (und Theatern) bestimmt sich immer stärker auch nach der echten Relevanz für die Menschen in einer Stadt oder Region.
Im Schwerpunkt dieser Ausgabe untersuchen wir genauer, wie sich einzelne Orchester in den vergangenen Jahren neu aufgestellt, ihre Angebote diversifiziert und noch mehr an die Bedürfnisse potenzieller Zielgruppen angepasst haben.

Bestellen
Ute Grundmann
Viel mehr als „nur“ Sinfoniekonzerte: Wo Orchestermusiker ­unersetzlich sind
Leseprobe verfügbar
Sven Scherz-Schade
Wie viel Kultur, Infrastruktur und Wirtschaftskraft an einem Ensemble dranhängt
Marco Frei
Das Ringen um ein neues Konzerthaus für München missachtet die Wichtigkeit des Standortfaktors Kultur für eine Stadt
Ute Grundmann
Ann-Kathrin Zimmermann ist ­Konzert­dramaturgin am Leipziger Gewandhaus
Frauke Adrians
Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker feiern ihre ersten 50 Jahre
Antje Rößler
Der 19. Deutsche Orchestertag in Berlin sucht nach neuen Wegen
Frauke Adrians
„Experimental Concert Research“: Ein internationales Team forscht nach dem Konzert der Zukunft
Georg Rudiger
Gastspiel in Freiburg: Das Kyiv Symphony Orchestra auf Deutschlandtournee
Uwe Mitsching
Die Musikhochschule München bietet einen Masterstudiengang in Musikvermittlung an
Antje Rößler
„Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett“ in Rüdesheim ist Höhepunkt vieler Flusskreuzfahrten

Berichte

Ingo Hoddick
Mit Paul Hindemiths „Neues vom Tage“ thematisiert die Neue Philharmonie Westfalen die bürokratischen Hürden des Alltags
Thomas Weiss
Richard Strauss‘ „Salome“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe verarbeitet Sexskandale von gestern und heute
Roland Dippel
Rauschhafte Musik (auch) für Kinder bei der Uraufführung von Peter Leipolds Oper Mio, mein Mio am Theater Erfurt
Gerhard Deutschmann
Am Landestheater Coburg wird nach über zwei Jahren der Ring-Zyklus mit der Walküre fortgesetzt
Roland Dippel
Frühlingserwachen mit Jerry Bocks Liebesbrief nach Ladenschluss am Erzgebirgischen Theater Annaberg-Bucholz
Kirsten Liese
Die letzten Osterfestspiele Salzburg unter der künstlerischen Leitung von Christian Thielemann
Wolf-Dieter Peter
Wagners Walküre triumphal im Theaterzelt des Landestheaters Niederbayern
Sven Scherz-Schade
Neue Musik und Stille statt Applaus bei der Badischen Philharmonie Pforzheim
Christina von Richthofen
Das SWR Symphonieorchester mit einem ukrainisch-deutsch-russischen Programm zu Gast in der Kölner Philharmonie
Peter Buske
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Vladimir Jurowski widmen dem Klimawandel ein szenisch aufbereitetes Konzert
Lars-Erik Gerth
Zwischen dem hr-Sinfonieorchester und seinem neuen Chefdirigenten Alain Altinoglu stimmt die Chemie
Peter Buske
Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt erkundet Spannungsfelder zwischen Orient und Okzident
Sascha Jouini
Zu Gast in Marburg gedenken die Bergischen Symphoniker Johann Wilhelm Wilms’ und César Francks
Gerhard Deutschmann
Beim 5. Sinfoniekonzert der Meininger Hofkapelle erklingen Solostücke im orchestralen Klanggewand
Marco Frei
Das Münchener Kammerorchester mit neuen Werken von Lisa Streich und Hans Abrahamsen
Uwe Mitsching
Raketenstart aus der Pandemie heraus mit dem Georgischen Kammerorchester

Rezensionen

Dagmar Glüxam
Über die Affekttheorie in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf die Interpretation
Jan Kampmeier
Zeitgemäßes Komponieren abseits der Neuen Musik bei Paul Juon und anderen
Wulf Hilbert
Musikalische Stadtspaziergänge, Detailkarten, Exkurse, Register, QR-Codes mit Musiklinks
Susanne Schlusnus
Ein ganzheitliches Konzept für Oboe
Walter Werbeck (Hg.)
Eleonore Büning
Die Biographie
Joseph Haydn
Urtext, hg. von Andreas Friesen­hagen und Ulrich Wilker, Partitur
Louis de Caix d’Hervelois
für Fagott, Streicher und Cembalo, arr. von Hanno Dönneweg, Partitur und Stimmen
Domenico Cimarosa
für Solo-Oboe, 2 Hörner, 2 Violinen, Viola und Basso, hg. von Sandro Caldini, Klavierauszug
Edvard Grieg
für Klavier und Violine, Urtext, hg. von Ernst-Günter Heinemann und Einar Steen-Nøkleberg
Otmar Nussio
für Streichquartett mit Kontrabass (ad lib.), Partitur und Stimmen
Toshio Hosokawa
for percussion
Wolfgang Amadeus Mozart/Richard Strauss
Cristina Gómez Godoy, West-Eastern Divan Orchestra, Ltg. Daniel Barenboim
Anton Bruckner
Wiener Philharmoniker, Ltg. Chris­tian Thielemann
Max Reger
Joseph Moog (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Ltg. Nicholas Milton
Astor Piazzolla
Isabelle van Keulen Ensemble, Deutsche Kammerakademie Neuss
Hans Werner Henze
Juliane Banse (Sopran), Narek Hakhnazaryan (Violoncello), ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Ltg. Marin Alsop
Arvo Pärt
Maki Namekawa (Piano), Filharmonie Brno, Ltg. Dennis Russell Davies
Udo Zimmermann
Theater Chemnitz, Robert-Schumann-Philharmonie, Ltg. Diego Martin-Etxebarria
Thomas Larcher
Andrè Schuen (Bariton), Finnish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
Ondřej Adámek
Isabelle Faust (Violine), Magdalena Kožená (Mezzosopran), Symphonie­orchester des Bayerischen Rundfunks, Ltg. Peter Rundel/Simon Rattle
Werke von Cécile Chaminade, Hans Pfitzner, Johann Sebas­tian Bach und anderen
Ulf-Dieter Schaaff (Flöte), Frank Volke (Orgel)
Werke von Roman Ryterband, Maurice Ravel, Thomas Rajna und anderen
Eva-Christina Schönweiß (Violine), Kirsten Ecke (Harfe)
Werke von George Gershwin, Daniel Schnyder, Leonard ­Bernstein und anderen
Simon Höfele (Trompete), Frank Dupree (Klavier), Jakob Krupp (Kontrabass), Obi Jenne (Schlagzeug), Goldmund Quartett