Schlagwort: Musikfestivals
Marco Frei
Werk und Wandel
Ein Festival in Warschau würdigte Krzysztof Penderecki zum 85. Geburtstag
Gerald Mertens
Publikumsgewinnung als Herausforderung
Heidelberg Music Conference: Auf der Suche nach dem künftigen Klassikhörer
Regine Müller
Ein Monument für die Chormusik
150 Psalmen: In Utrecht erklangen 1000 Jahre Musikgeschichte
Scherz-Schade, Sven
Die Schweiz
Klassik im Alpenstaat
Die Schweiz ist weltweit bekannt als Reise- und Urlaubsland. Die Berge laden zu Wanderungen oder zum Skiurlaub ein. Auch die Kultur lockt Besucher in die Schweiz. Zahlreiche Klassik-Festivals ziehen internationales Konzertpublikum an. Die Alpenrepublik zählt insgesamt zwölf Berufssinfonieorchester. So viele haben jedenfalls unter dem Dach des Schweizerischen Musikerverbands (SMV) Gesamtarbeitsverträge abgeschlossen. Darüber hinaus gibt es vor allem in der Kammermusik auch freie Ensembles. Der Großteil der professionellen Orchesterlandschaft der Schweiz ist öffentlich finanziert. Allerdings stehen auch in der Schweiz Orchester zunehmend unter Legitimationsdruck. Sie müssen der Öffentlichkeit darlegen, dass sich ihre Finanzierung durch die öffentliche Hand lohnt. Probleme werden derzeit beim Orchestra della Svizzera italiana und in der Bundesstadt beim Berner Sinfonieorchester diskutiert. Doch es gibt auch sehr positive Entwicklungen: Mit dem Gstaad Festival Orchestra gab es 2009 eine Orchester-Neugründung.
Scherz-Schade, Sven
Lern von Luzern
Das LSO vom Vierwaldstättersee
Sie sind die Aufsteiger aus der Zentralschweiz. Das Luzerner Sinfonieorchester (LSO) hat in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts einen enormen Aufschwung erlebt. Das bestätigen alle: Das Publikum ist fasziniert vom exzellenten Klang. Die Musiker freuen sich über ihre verbesserte Orchesterqualität. Private Finanziers und die Politik stärken dem erfolgreichen, engagierten Management den Rücken. Luzern zeigt, wie stark ein Orchester von der kulturellen Infrastruktur der Stadt und Region geprägt wird. Seit Eröffnung des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) 1998 wurde das LSO immer besser.
Scherz-Schade, Sven
Die Besten hinter dem Röstigraben
Klassik in der französischsprachigen Schweiz
Fährt man mit der Bahn von Bern kommend nach Lausanne, muss man nach dem großen Tunnel den Blick in Fahrtrichtung links halten: Die Weinberg-Terrassen von Lavaux geben ein malerisches Panorama! Weinreben, der Genfer See (der bitteschön Lac Léman heißt!) und dahinter schneebedeckte Alpen. So überwältigend wie liebreizend die Landschaft hier ist, so beeindruckend sind die beiden wichtigsten Orchester der Region. Das Orchestre de la Suisse Romande (OSR) spielt auf höchstem Niveau ein Hörgenuss. Und das Orchestre de Chambre de Lausanne (OCL) liefert Kammermusik vom Feinsten.
Frei, Marco
Alpenglühen
Ausbau des Festivaltourismus in der Schweiz Fallbeispiele aus Luzern, Gstaad und Verbier
Dass die Schweiz zu den Top-Tourismuszielen gehört und zudem über eine reiche Festivallandschaft verfügt, ist eigentlich bekannt. Dennoch wurden bislang Potenziale nicht ausgeschöpft, um ausländische Besucher verstärkt anzulocken. Deswegen haben das Lucerne Festival, das Menuhin Festival Gstaad sowie das Verbier Festival neue Initiativen gestartet.
Frei, Marco
Am Scheideweg
Wie das Kammerorchester und das Sinfonieorchester Basel die lokale Kulturpolitik erleben
Natürlich verraten schon die Namen, dass das Kammerorchester (KOB) und das Sinfonieorchester Basel (SOB) unterschiedlich ausgerichtet und aufgestellt sind. Während das KOB projektweise mit freien Musikern arbeitet, ist das SOB ein festes Ensemble. Nicht zuletzt erhält das KOB weitaus weniger Subventionen als das SOB. Was beide Klangkörper indes eint, ist der sorgenvolle Blick in die Zukunft.
Morgenstern, Martin
30 Jahre, jung und wild
Die sinfonietta basel behauptet sich im Konzertleben mit einem klugen Mix aus zeitgenössischen und populären Werken
1980 gegründet, hat sich die basel sinfonietta bis heute ein bisschen Grünschnäbeligkeit im allerbesten Sinne erhalten. Das Orchester funktioniert in Selbstverwaltung, bietet den Musikern Mitsprachemöglichkeiten in künstlerischen wie organisatorischen Fragen und pflegt eine lebendige Kultur des produktiven Miteinanders, die von Gastdirigenten immer wieder lobend erwähnt wird: Konstruktivität und ein Tröpfchen Anarchie! So bringt die sinfonietta ihrem Publikum unbekannte, experimentelle Werke näher und reichert ihre Sinfoniekonzerte mit grenzüberschreitenden Produktionen an, die Brücken zum Jazz, zum Tanz oder Multimedia-Performances schlagen. Ein Porträt von Martin Morgenstern.