„Das Orchester“ – die Zeitschrift mit dem größten Stellenmarkt für OrchestermusikerInnen weltweit

das Orchester 03/2023
Konzerttourismus
Die einen legen das Instrument aus der Hand und sind froh, es nicht mehr anrühren zu müssen. Die anderen machen musikalisch weiter und suchen sich als Ex-Profis neue Ensembles und neue Herausforderungen. Der Ruhestand wirkt sich auf Berufsmusiker:innen sehr unterschiedlich aus. Manche wollen – oder müssen – sich nach der Verrentung noch etwas dazuverdienen. Anderen ist das Geld egal, ein Leben ohne Musik aber können sie sich nicht vorstellen.
Der demografische Wandel bringt es mit sich: Rentner:innen sind heute – im Vergleich zu früher – rüstiger und unternehmungslustiger und können deshalb ihren Lebensabend mit vielen Aktivitäten gestalten. Sei es, dass sie den Freizeitbeschäftigungen mehr Raum geben. Sei es, dass sie beruflich weitermachen, meist in etwas abgewandelten Tätigkeiten oder in geringerem Umfang. Was für die Ruheständler:innen allgemein gilt, ist auch unter Berufsmusiker:innen völlig normal: Das Musizieren endet bei ihnen mit 65 Jahren nicht.

Manchmal reicht bereits eine andere Farbgebung, um ein neues Image zu erhalten © imago-images.com/snowing; bearb. KS
Ein frischer Anstrich fürs Ensemble, eine neue Markenstrategie mit relaunchtem Logo und aktualisiertem Medienauftritt in digitaler wie analoger Welt: „Rebranding“ nennt man im Kommunikationsdesign diese Art des Sich-neu-Erfindens von Marken und Produkten. Auch bei Orchester, Chor & Co ist in den vergangenen Jahren ein Trend des Rebrandings zu beobachten. Wobei: Rebranding ist insbesondere für traditionsreiche Marken und Produkte mit hohen Risiken verbunden, weil niemand voraussagen kann, ob ein Publikum solche mehr oder weniger erzwungenen Neustarts annimmt.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 01/2023
Kerstin Klaholz ist seit knapp 20 Jahren Konzertdramaturgin und -pädagogin der Staatskapelle Weimar und arbeitet zudem als freie Konzertdramaturgin. Die studierte Musikwissenschaftlerin und Kulturmanagerin hat für eine Vielzahl von Ensembles, Orchester und Festivals Programme und Planungen erarbeitet. Formate für Kinder- und Jugendkonzerte sowie Schulprojekte haben in den vergangenen beiden Dekaden in ihrem Schaffen einen wichtigen Platz eingenommen. Damit eine Programmplanung gelingt, muss vor allem die Kommunikation stimmen, sagt Kerstin Klaholz im Interview.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 12/2022

Die Entwicklungen schreiten voran und auch im Orchesterbereich hält das Tablet langsam Einzug © Newzik
Das Musizieren nach digitaler Vorlage via Tablet ist für viele Orchester und Chöre noch ungewohnt. Doch es bietet Vorteile und kommt deshalb mehr und mehr zum Einsatz. Je nach gewähltem Anbieter können Musiker:innen so manchen praktischen Trick nutzen: Man hat ganze Musikbibliotheken stets verfügbar, kann Fingersätze, Atemzeichen oder Striche notieren, speichern und mit anderen teilen, kann sich das Umblättern per Fußschalter organisieren. Vieles ist möglich. Ein Überblick über Apps, Anbieter und Konzepte.