Uwe Kraus

WERNIGERODE: Kein leichtes Erbe

Mit „Gianni Schicchi“ erlebt das Publikum im Konzerthaus Liebfrauen ­einen makabren Einakter

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 11/2023 , Seite 48

Einig scheint sich die Musikwelt: Der makabre Zynismus, den Puccini in der 1918 an der Metropolitan Opera New York uraufgeführten Kurzoper Gianni Schicchi entwickelt, sucht in der Opernliteratur seinesgleichen. Puccinis Opern enden, siehe Mimi (La Bohème), Chio-chio-San (Madame Butterfly) und Tosca, für seine tollen weiblichen Hauptfiguren meist tödlich. Bei Gianni Schicchi, mit den Einaktern Suor Angelica und Il Tabarro ein Tryptichon bildend, hat der Familienälteste Buoso bereits die Augen geschlossen, wenn es auf der Bühne für runde 60 Minuten so richtig losgeht.

Lesen Sie weiter in der Ausgabe 11/2023.