Burkhard Schäfer
STUDIO UND BÜHNE
Die Sinfonia of London entstand 1955 als Studioorchester. Seit John Wilson sie reformiert hat, ist sie auch in Konzerten zu Hause
Herr Wilson, seit 2018 leiten Sie die Sinfonia of London. Können Sie uns etwas über die Geschichte Ihres Orchesters erzählen?
John Wilson: Historisch ist es tatsächlich so, dass die Sinfonia of London 1955 zu Aufnahmezwecken ins Leben gerufen wurde. Das Orchester hat also Platten-Aufnahmen gemacht und die Musiker spielten auch Soundtracks für Filme ein. Dabei lag der Gründung die Idee zugrunde, dass es in London ein Orchester geben sollte, in dem die besten verfügbaren Talente vereint waren: die führenden Orchesterleiter, die besten Streichquartett-Spieler, die besten Konzertmeister usw. Sie kamen in der Sinfonia zusammen und trafen sich für diese sehr lukrative Orchesterarbeit. Dort waren also alle Star-Solisten der damaligen Zeit anzutreffen – wie etwa der Oboist Léon Jean Goossens, der Klarinettist und Saxofonist Jack Brymer oder der Hornist Dennis Brain.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 1/2025.