Antje Rößler

RAUS AUS DER ­JUKEBOX

Komponistinnen der ­Romantik schrieben Opern und sinfonische Musik – eine Fundgrube für ­Orchester, die ihr Repertoire bereichern wollen

Rubrik: Thema
erschienen in: das Orchester 02/2024 , Seite 06

Für die Saison 2019/20 stellte eine Studie fest: Bei Abonnementreihen deutscher Berufsorchester erklingen in weniger als zwei Prozent der Veranstaltungen Werke von Komponistinnen. Doch seither dreht sich der Wind; ­immer mehr Ensembles bereichern ihre Spielpläne mit Werken von Frauen.

Ein Vorreiter ist das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das in dieser Spielzeit in jedem Konzert mindestens eine Komposition von einer Frau bringt. Dort sind auch mehrere sinfonische Werke des 19. Jahrhunderts zu hören.
Dass Frauen damals Klaviermusik oder Lieder komponierten, war vielleicht noch vorstellbar. Ihr Vordringen auf sinfonisches Terrain jedoch, die erhabenste Gattung der Instrumentalmusik, kam einer Kampfansage an die Männerwelt gleich. Den meisten Komponistinnen fehlten auch schlicht die Kontakte zu Solisten, Diri­genten und Orchestern, um derartiges überhaupt aufzuführen.

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