Christoph Schulte im Walde
OLDENBURG: Gier und Geld regieren die Welt
Oldenburgisches Staatstheater schildert den Bankencrash mit „The Crash" von Russell Hepplewhite
Diese Bilder gingen um die Welt: Horden von Menschen strömen mit entsetztem Gesichtsausdruck und vollgepackten Umzugskartons in ihren Händen aus dem so vermeintlich ehrenhaften Haus in New York. Über dem Eingang prangt: „Lehman Brothers Holdings Inc.“ Auf der Bühne der Oper The Crash im Oldenburgischen Staatstheater ist nun zu lesen: „Centurion Securities“. Gemeint ist derselbe Verein, der im Herbst 2008 die weltweite Finanzkrise ausgelöst hat. Auch auf der Opernbühne versucht man nun, Habseligkeiten zu retten – und Beweise zu vernichten. So wie Charlie, ein vermeintlicher Möbelpacker, von dem Wertpapierhändler Peter Zilko beauftragt, Laptop und Aktenordner wegzuschaffen. Dumm nur, dass Charlie des Nachts auf zwei Putzfrauen stößt, die das brisante Material bereits sichten. Der Möbelpacker outet sich als Detektiv in Doppelfunktion, beauftragt nicht nur von Peter Zilko, dem Börsenspekulanten, sondern auch von der Anwältin der Bank, die Zilko dingfest machen will. Charlie bekäme ein sattes Honorar für seine „Aufräumarbeiten“ im 40. Stock des Büro-Towers.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 5/2024.