Antje Rößler
MUT ZUM EXPERIMENT
Festivalleiter Mischa Damev sieht die Klassikbranche in Gefahr und will ihr frischen Wind einhauchen
Herr Damev, Sie sind seit 2007 Intendant der landesweiten Schweizer Konzertreihe „Migros-Kulturprozent-Classics“. Warum haben Sie vor fünf Jahren zusätzlich die Leitung des Festivals „Septembre Musical“ in Montreux übernommen?
Mischa Damev: Ich war tatsächlich schon voll ausgelastet, auch mit Dirigaten. Aber ich liebe die Gegend am Genfersee; schon seit der Zeit, als ich Klavierschüler bei Nikita Magaloff war, der hier wohnte. Hier wurde Musikgeschichte geschrieben – Strawinsky komponierte sein Sacre du printemps, Tschaikowsky sein Violinkonzert. Außerdem hat mich die große Tradition des 1946 gegründeten Festivals gereizt. Ich will daraus wieder das machen, was es einmal war: eines der wichtigsten Festivals Europas. Es war etwas in die Jahre gekommen und altmodisch.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2025.