Roland Dippel

MEININGEN: Filigrane Musik und familiäre Desaster

Ibsen-Oper „Gespenster" von Torstein Aagaard-Nilsen: Uraufführung am Meininger Staatstheater

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 5/2024 , Seite 51

Die erste Oper Torstein Aagaard-Nilsens gelangte am 23. Februar im Meininger Theater nach vier Jahren Verzögerung endlich zur Uraufführung. Erst die Pandemie, dann die Entdeckung des vollständigen Iwan IV von Georges Bizet schoben die trügerisch filigrane Literaturoper mit ­radikalisierter Psycho-Story ins Jahr 2024. GMD
a. D. Philippe Bach dirigierte souverän, Intendant a. D. Ansgar Haag führte Regie mit Blick auf das Wesentliche. In der großen Tradition des Hoftheaters – an welche sich die Meininger Museen mit einer Sonderausstellung zur 150. Wiederkehr des Beginns der Gastspielreisen erinnern – hatte der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen besondere Bedeutung: In Meiningen fand am 21. Dezember 1886 die erste genehmigte Theateraufführung von Gespenster in deutscher Sprache statt und wurde wie überall zum Skandal.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 5/2024.