Roland Dippel
LEIPZIG: Die Barbie-Machiavellistin
„Evita“ erstmals an der Musikalischen Komödie Leipzig
Vor fast 50 Jahren wurde das LP-Album von Andrew Lloyd Webbers Rockoper veröffentlicht, die Uraufführung gab es dann erst 1978 in London. Jetzt beginnt Evita die dritte Generation ihrer Erfolgsrunde an exponierten Spielstätten: 38 Jahre nach der DDR-Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden 1987 nun die Produktion an der Musikalischen Komödie Leipzig. Für Leipziger Webber-Fans hatte sich das lange Warten gelohnt. Die Besetzung ist ein guter Wurf und dem Orchester unter Christoph-Johannes Eichhorn liegt sein Part ideal. Die vielen Akkordeon-Stellen treten exponiert hervor, die Percussion mit Webbers lateinamerikanischem Kolorit ebenso. Das zum perfekten Textbuch von Tim Rice mit puccinihafter Sinfonik aufwartende Musikmaterial für die Titelfigur machen erfolgreichen Effekt – mitsamt Evergreen Don’t Cry for Me, Argentina.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 6/2025.