Ute Grundmann
KONZERT ZU VERSCHENKEN
Der scheidende Chef der Thüringer Bachwochen, Christoph Drescher, bringt Musik in die Provinz
„Wir stellen ja nicht einfach einen Truck mit allem für ein Konzert da hin.“ Das zwar nicht, aber das Wichtigste bringen die Thüringer Bachwochen mit, wenn sie in die Regionen des Freistaates gehen. Auch Vorlagen für Werbeplakate sind dabei, aber aufhängen und um Publikum werben müssen die Einwohner der Orte selbst. Weil es „auf dem Land kaum noch Kultur gibt“, wie Christoph Drescher kritisiert, geht das Festival rund um Johann Sebastian Bach genau dort hin. Für Drescher ist es das zwanzigste und letzte Jahr als Festival-Chef – und so entstand auch der Name des Projekts: #20für20. „Wir wollten gerade nicht vor die Tore der Großstädte, dort braucht man uns nicht“, betont der Festivalleiter. Sondern dort, wo es abends keinen Nahverkehr gibt, um ein Konzert in einer größeren Stadt zu besuchen, dort, wo viele Menschen sich abgehängt fühlen, auch von der Kultur.
Eine von vielen Besonderheiten dieses Projekts: Der Eintritt ist immer frei.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 4/2024.