Stephan Knies

KLINGENDE GLUT

Das Konzert- und Kongresshaus Harpa in Reykjavík und das ­Iceland Symphony ­Orchestra: ­ein Ortstermin

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2023 , Seite 20

Großprojekt Harpa. Jules Vernes berühmter Roman Die Reise zum Mittelpunkt der Erde beginnt auf der isländischen Halbinsel Snæfellsnes, ein Vulkankrater dort ist das Tor zur Tiefe. Mit einem Vulkankrater auf Snæfellsnes, Eldborg heißt er, beginnt auch die Geschichte von „Harpa“, dem architektonischen Wunderbau am Hafen von Reykjavík: Der Konzertsaal „Eldborg“, innen rot wie glühende, außen mattschwarz wie erkaltete Lava, war, ausgehend von der Akustik, als erstes fertig geplant, das gesamte Haus mit insgesamt 6600 Quadratmetern Fläche und der spektakulären Hülle aus funkelnden Glaswaben des berühmten Künstlers Ólafur Eliasson wurde dann rundherum entworfen. Man wollte einen Weltklassesaal haben für das Iceland Symphony Orchestra und gastierende Orchester und Solisten, dazu das wichtigste Konferenzzentrum und den wichtigsten soziokulturellen Treffpunkt des Landes bauen, ein neues Wahrzeichen für Reykjavík und Island und dank der Außenhaut auch gleich das „größte Kunstwerk Europas“, wie Ásta Ólafsdóttir, Marketingchefin des Komplexes, stolz und ohne übertriebene Bescheidenheit erzählt.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 10/2023.