Sven Scherz-Schade
KLEZMER TRIFFT KLASSIK
Helmut Eisel verbindet musikalische Welten mit Herz, Improvisation und Erinnerungskultur
Früher zogen Klezmer-Musiker als fahrende Künstler von Ort zu Ort. Sie spielten ihre Musik nach Gehör und ohne Noten, lebendig und improvisiert. Heute prägen studierte Musiker das „Revival“ des Klezmers. Sie verbinden Tradition mit technischer Perfektion und bereichern das Konzertleben. Einer von ihnen ist Helmut Eisel, ein Ausnahme-Klarinettist, der Klezmer-Traditionen mit Klassik, Jazz und improvisierten Elementen vereint – ein bewegender Dialog. Die Konzerttätigkeit des 1955 in Saarbrücken geborenen Helmut Eisel hat sich in den letzten Jahren intensiviert, was wohl auch ein Echo auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen ist. Seine Musik ist tief verwurzelt in der jüdischen Kultur und gewinnt angesichts von Krieg und Konflikt im Nahen Osten und einer zunehmend polarisierten Welt neue Dringlichkeit. Hier kann Klezmer nicht zuletzt Brücken bauen, wenn das Verbindende der Musik im Vordergrund steht.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 3/2025.