Johannes Mundry
KASSEL: Stürmische Winde – stürmischer Beifall
Das Staatsorchester Kassel am Beginn seiner letzten Spielzeit unter Francesco Angelico
Sie zählt zu den raren Klassikgrößen, bei denen künstlerische Kreativität und politische Sensibilität keine Gegensätze sind. In ihrem 90-Minuten-Programm „Im Namen des Friedens“ verbindet Patricia Kopatchinskaja, derzeit „Artist Partner“ des SWR Symphonieorchesters, Musik und Texte über den Krieg zu einem großen Ganzen – zu einem „inszenierten Konzert“, wie sie es nennt. Sie selbst führt Regie bei dieser Melange, die auch Theater, Performance, Rezitation, Video und Elektronik umfasst. Der ambitionierte Konzeptabend kreist um Erfahrungen und Reflektionen zum Thema, versucht, in Gedanken bei Menschen zu sein, die in einem Bunker Schutz vor Bomben suchen und um ihr Leben fürchten müssen. Kopatchinskaja, Mitglieder des Orchesters und Gäste bespielen und erkunden in verschiedenen Besetzungen den Raum; in Stuttgart ist es die abgedunkelte Industriehalle im Wizemann, wo schon Calexico oder Fanta 4 auftraten.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2025.