Martin Morgenstern

Interview

Martin Morgenstern spricht mit Joachim Zimmermann und Andreas Thümmler, Geigenbaumeister in Dresden

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2023 , Seite 22

Der Musikrat hatte in dramatischen Worten vor dem Aus des Bogenbaus gewarnt, sollte der Transport und Handel von Fernambukbögen nicht dauerhaft genehmigungsfrei bleiben. Wie schätzen Sie beide die Situation ein?
Joachim Zimmermann: Die Brisanz des Themas ist, dass Brasilien das einzige Land ist, in dem dieser Baum wächst – und dort immens viel illegal abgeholzt wird. Viele deutsche Geigenbauer, auch wir, haben schon vor vielen Jahren angefangen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir engagieren uns langfristig für das Bogenholz der Zukunft und sind beide Mitglied im IPCI, der Internationalen Initiative zur Erhaltung des Fernambukbaumes.
Andreas Thümmler: Das Problem ist, wie das legal geschlagene Holz aus Brasilien herauskommt. Der Verband Deutscher Geigenbauer und Bogenmacher (VDG) beschäftigt sich seit Jahren damit. Der IPCI Deutschland veranstaltet jedes Jahr eine Mitgliederversammlung, bei der über die Aktivitäten beraten und informiert wird. Wir haben gestaunt, wie viele Kollegen sich ehrenamtlich bei diesem Thema einsetzen und auch mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten.

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