Johannes Killyen
HALLE: Feine Blickwechsel
Neuinterpretation des „Nussknackers" am Opernhaus Halle
Weihnachten ist Nussknacker-Zeit: Schneeflocken und chinesische Akrobaten wirbeln, Mäuse und Zinnsoldaten treten zum nächtlichen Kampf an – und die Theater sind viele Wochen im Voraus ausverkauft beim bekanntesten aller Ballette. Gerade weil Peter Tschaikowskys drittes und letztes Tanzstück so populär ist, sind damit an jedem Opernhaus hohe Erwartungen verknüpft. Ist doch anzunehmen, dass eine Inszenierung über Jahre hinweg gespielt wird. An der Oper in Halle lief die letzte Nussknacker-Inszenierung 223 Mal in 19 Jahren. Nun war die alte Weihnachtsproduktion abgespielt, zugleich sehnte sich das Publikum laut Choreograf Michal Sedláček wieder nach etwas Klassischem. Diesem Verlangen ist der Ballettchef in seiner Version der bürgerlichen Märchengeschichte nachgekommen und hat einen Nussknacker mit eigener Lesart auf die Bühne gestellt, die durchaus nahe am Original bleibt.
Lesen Sie weiter in der Ausgabe 02/2024.