Fellows, Darren
Fanfare, Cantabile & Allegro
für Trompetenquartett
Darren Fellows wurde 1975 in North Yorkshire geboren. Ausbildungsstationen waren das Royal Welsh College of Music and Drama und die Royal Academy of Music in Cardiff und London. Internationale Verlage wie Schott & Co. Ltd, Warwick Music und De Haske veröffentlichten seine Werke, und mit 17 war der junge Komponist auch durch das Radio schon relativ bekannt. International bekannte Solisten spielen seine Werke, wie z.B. Håkan Hardenberger, Alison Balsom, Jouko Harjanne und die junge norwegische Tompeten-Sensation Tine Thing Helseth oder der Cellist Steven Isserlis. Fellows hat Werke geschrieben für die Trompeter Guy Touvron, Tim Morrison, Dean Wright und für das mittlerweile über Großbritannien hinaus bekannte Trompetenquartett Bella Tromba, bestehend aus Clare Thorn, Jo Harris, Nicole Lyons und Victoria Curran.
Für sie schrieb er 2008 auch Fanfare, Cantabile & Allegro. Im Titel ist die Dreiteiligkeit des gut fünfminütigen Werks bereits angezeigt. Man sollte allerdings nicht ein zu simples Schnell-Langsam-Schnell erwarten; es ist durchaus gekonnt, formal in sich schlüssig und bemerkenswert abwechslungsreich, mit interessanten Effekten, angelegt.
Der Fanfaren-Beginn geht über in ein Allegro leichten, hüpfenden Charakters. Das Cantabile besteht aus einer durch alle vier Trompeten wandernden gesanglichen Linie in angenehmer, der besten Lage der Trompete. Am Ende, einem Allegro giocoso, sind weite Strecken mit Dämpfer zu spielen, ein Effekt, den Fellows kompositorisch mit glücklicher Hand entwirft. Übergänge, erinnernde Zitate, klangliche Wirkungen tragen zum abwechslungsreichen Eindruck bei. Alles in allem eine gelungene Komposition.
Dem Verlag Hofmeister sei an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob ausgesprochen. Neben dem hervorragend leserlichen Erscheinungsbild des Notendrucks sind vor allem die begleitendenden Texte in Deutsch und Englisch hervorzuheben. Ein Vorwort zur Komposition mit Bemerkungen zur formalen Anlage ist ebenso aufschlussreich wie am Ende biografische Hinweise zum Komponisten. Der Verlag setzt damit Maßstäbe, wie Neu-erscheinungen präsentiert werden sollten. Wenn es sich darüber hinaus um ein so geglücktes Werk wie das vorliegende handelt, ist die Freude darüber umso größer.
Peter Hoefs