Ingo Hoddick

Düsseldorf: Ein Solo für Plastikflasche

Die Düsseldorfer Symphoniker mit einem Konzert für ungewöhnliche Instrumente

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 02/2022 , Seite 48

Fünf Jahre lang war Alexandre Bloch Principal Guest Conductor (Erster Gastdirigent) der Düsseldorfer Symphoniker. Nachfolger des Franzosen wurde mit der neuen Saison 2021/22 Alpesh Chauhan, geboren 1990 als Kind afrikanischer Eltern mit indischen Wurzeln in Birmingham, der zweitgrößten Stadt Großbritanniens. Musikalisch geprägt wurde er von dem besonders lebendigen und vielfältigen Musikleben seiner Heimatstadt sowie der weiterbringenden Amtszeit von Simon Rattle als Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra. Die Düsseldorfer Symphoniker hat er seit 2018 schon mehrfach geleitet und sagte über diese Zusammenarbeit: „Als wir unsere gemeinsame Arbeit in Düsseldorf mit Bruckners Vierter begannen, haben wir alle auf der Bühne vom ersten Moment an eine besondere Energie und ein musikalisches Verständnis gespürt, das sich bei meinen nachfolgenden Besuchen in Düsseldorf weiterentwickelt hat.“
Chauhans Antrittskonzert als Erster Gastdirigent in der Tonhalle im November war ein ganz besonderes „Sternzeichen“ – so der Name der Symphoniekonzerte in dem ehemaligen Planetarium –, denn es markierte den Beitritt der Düsseldorfer Symphoniker zu der Initiative „Orchester des Wandels“, die sich für ein nachhaltigeres Musikleben einsetzt. Entsprechend standen auf dem Programm drei Werke, die sich mit der Natur auseinandersetzen.
Zu Beginn spielte Ruth Legelli, die Erste Soloflötistin der Symphoniker, von der gegenüberliegenden Empore in den abgedunkelten Saal das kurze Solostück Syrinx von Claude Debussy, in welchem – der griechischen Mythologie nach – die gleichnamige Nymphe sich vor Pans Nachstellungen rettet, indem sie sich in Schilfrohr verwandelt, das dieser dann zur Erfindung der Flöte nutzt.

 

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