Ingo Hoddick
DETMOLD: Griff nach den Sternen
Das Symphonische Orchester des Landestheaters Detmold feierte sein 175-jähriges Bestehen
Als Gründungsjahr des heutigen Symphonischen Orchesters des Landestheaters Detmold gilt 1849. Dienten die in den früheren Jahrhunderten im deutschen Sprachraum gegründeten Hofkapellen zunächst der Begleitung bei der Jagd, der kurzweiligen Unterhaltung und der festlichen Repräsentation der Herrschenden, sollte in dem damaligen kleinen Fürstentum Lippe die späte Gründung vor allem im Hoftheater endlich ein festes und qualitativ hochwertiges Orchester etablieren. Nach der Revolution von 1848/49 beschloss der musikliebende Fürst Leopold II. zur Lippe, erstmals eine Fürstlich Lippische Hofkapelle zu gründen, die 39 Mitglieder zählte. Der junge Johannes Brahms wollte hier Hofkapellmeister werden, was der neue Fürst Leopold III. aber ablehnte. 1876 wurde die Hofkapelle schon wieder aufgelöst, im Theater spielten dann wieder Militär- und Gastmusiker, ab 1919 ein städtisches Orchester, aus dem erst 1948 das Landestheater-Orchester wurde, mit zunächst 32 Mitgliedern. Seit 1951 sind es gut 50 feste Stellen, 1990 wurde der Klangkörper finanziell hochgestuft, 2008 der Orchestergraben vergrößert und akustisch verbessert. In der laufenden Spielzeit leistet das Orchester unter anderem fünf Premieren, je zwei Symphonie- und Sonderkonzerte sowie fünf Kammerkonzerte.
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