Uwe Kraus
BRAUNSCHWEIG: Ornithologische Klänge
Musikalisch starke Darbietung von Braunfels’ „Die Vögel“
Die Vögel klingt nach Hitchcock-Horrorstreifen aus den frühen 1960ern, geht aber auf eine antike Komödie von Aristophanes aus dem Jahre 414 v. Chr. zurück. Walter Braunfels schuf daraus Libretto und Musik für ein, wie er es nennt, „lyrisch-phantastisches Spiel in zwei Aufzügen“. Kerstin Steeb schiebt ihre Inszenierung am Staatstheater Braunschweig locker in die Schublade „Oper“. Vor genau 105 Jahren erlebte das Münchner Publikum die Uraufführung dieses erstaunlich aktuellen Stücks, das gerade den Weg zurück auf die Spielpläne der deutschsprachigen Musiktheater findet. Nach Wien, Köln und Osnabrück ist es nun in Braunschweig zu sehen – und vor allem zu hören, denn was auf der Bühne zu erleben ist, vermittelt zuweilen den Eindruck, Regie und Ideenportfolio hinken der Qualität von Interpretation und Kenntnis der Partitur hinterher.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 6/2025.