Ute Grundmann
BÖHLEN: Romantisch verklärt
Das Leipziger Symphonieorchester zwischen Walzerseligkeit und Totentanz
So klingt „Pariser Romantik“ – sagt und spielt das Leipziger Symphonieorchester. Da folgt am Beginn der Ouvertüre zur Oper um Die Stumme von Portici (La muette de Portici) von Daniel François Esprit Auber dem Tusch ein forsches Bläsersignal, ehe die Streicher leise und lyrisch fortfahren. Die Hauptfigur Fenella in diesem kaum noch gespielten Werk ist stumm – die Musik ist es zum Glück nicht. Und so folgt auf den triumphalen Auftakt ein Wechsel von dunkel-melancholischen Klängen und hellen Zwischenschlägen, schreitet Aubers Ouvertüre bald heiter, bald kämpferisch voran. Mit ihr beginnt das 4. Sinfoniekonzert im schmucken Kulturhaus in Böhlen. Und GMD Robbert van Steijn hält schon hier mit knappen, sparsamen Gesten alle Fäden in der Hand, bis zum temporeichen, schwungvollen, präzisen Schluss.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 4/2025.