Antje Rößler

BERLIN: Liebhaber als Hauptspeise

George Benjamins Erfolgsstück „Written on Skin" kommt an die Deutsche Oper Berlin

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 04/2024 , Seite 48

Nur wenige zeitgenössische Opern schaffen es, an mehreren Häusern gespielt zu werden. Zu ihnen gehört Written on Skin aus der Feder des englischen, 1960 geborenen Messiaen-Schülers George Benjamin. Das Stück wurde 2012 beim Festival d’Aix-en-Provence uraufgeführt und seither in Wien oder New York gezeigt. Ende Januar hatte es an der Deutschen Oper Berlin Premiere – wobei abermals die Uraufführungs-Inszenierung von Katie Mitchell auf die Bühne kam.
Es geht um eine makabre Dreiecksgeschichte, die im mittelalterlichen Okzitanien spielt: Ein reicher Landadliger holt sich einen Buchillustrator ins Haus, um sein Leben bildlich verewigen zu lassen. Zwischen dem Gast und Agnès, der Frau des Hausherrn, entspinnt sich eine Affäre. Der Ehemann, „Protector“ genannt, schneidet dem Liebhaber das Herz aus dem Leib und serviert es Agnès zum Essen.

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