Frauke Adrians
BAYREUTH: Es geht auch ohne Brille
Jay Scheibs Parsifal-Inszenierung versucht sich an Augmented Reality
Ein Gewitterguss über Bayreuth, und schon zeigt sich, welche Polit-Promis ihre Personenschützer im Regen stehen lassen, welche ritterlich oder schwesterlich ihren Schirm teilen und welche sich ohne Rücksicht auf feine Festgarderobe in die Fluten stürzen. Unterhaltsamer als das Defilee über den durchweichten roten Teppich konnte der von US-Regisseur Jay Scheib inszenierte Parsifal fast nicht werden. Daran änderten auch die eigens angeschafften Augmented-Reality-(AR-) Brillen nichts – zumal das im Vorfeld vieldiskutierte Accessoire so teuer war (tausend Euro pro Brille, Stromkosten nicht eingerechnet, wurde der Presse kommuniziert), dass nur ein Sechstel der Premierengäste in den – nun ja – Genuss des Extras kommen konnte.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 10/2023.