Lutz Lesle

BAMBERG/HAMBURG: Beethoven und Strawinsky – rhythmisch wahlverwandt

Bamberger Symphoniker erobern Hamburg im Sturm

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 04/2024 , Seite 58

Hier kam alles Erregende zusammen – wie von höherer Hand gelenkt, wurde das Gastspiel der Bamberger Symphoniker im Rahmen der ProArte-Reihe „Faszination Klassik“ in der Elbphilharmonie zu einem unvergesslichen Erlebnis: ein heftiges Sturmtief von See her, Lokführerstreik, U-Bahn-Verkehr außerhalb der Tunnel im Tempo Andante und Nachsicht des Konzerthauspersonals mit halb erschöpften, unschuldig verspäteten Gästen.
Der Dirigent: ein Inspirator ohne Taktstock, ein Meister der Geste. Das Orchester: eine geistgetragene Gemeinschaft ihm sinngenau folgender Instrumentalist:innen und Tonkünstler:innen ersten Ranges – an diesem Abend durch­drungen von einer Erfahrung, die als Botschaft dauerhaft in Erinnerung bleiben dürfte: dass ­Beethovens siebte Symphonie und Strawinskys ­Ballettmusik Le Sacre du Printemps – im Abstand­­ ­eines Jahrhunderts der Welt offenbart (Wien 1813/Paris 1913) – einander wesensnäher sind als angenommen. Hier wie dort ist der Rhythmus die treibende Kraft.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 4/2024.

Page Reader Press Enter to Read Page Content Out Loud Press Enter to Pause or Restart Reading Page Content Out Loud Press Enter to Stop Reading Page Content Out Loud Screen Reader Support