Marco Frei
Appetit auf Visionen
Mit einem klaren Profil behauptet sich die vor fünf Jahren eröffnete neue Griechische Nationaloper in Athen auch in Krisenzeiten
Alexis Theofylaktou fühlt sich privilegiert. Wenn er von der 2017 eröffneten neuen Nationaloper in Athen redet, spricht er von einer „neuen Musik-Ära in Griechenland“. „Jetzt haben wir ein Haus, das man mit allen großen Bühnen Europas vergleichen kann. Das inspiriert uns, immer weiterzugehen und noch besser zu werden, um die architektonische Vision mit einer musikalischen Vision zu füllen. Als Kunstschaffende wollen wir Veränderung und Verbesserung, und dieser Ort gibt uns alle Möglichkeiten.“
Seit 2001 wirkt Theofylaktou als Konzertmeister des Opernorchesters. In den 1990er Jahren hat der gebürtige Grieche vor allem in Karlsruhe studiert. Und tatsächlich: Mit dem Kulturzentrum der Stavros-Niarchos-Stiftung hat der italienische Star-Architekt Renzo Piano einen echten Hingucker entworfen. Hier im Kulturzentrum, an der Bucht von Faliro rund 4,5 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Athen, hat seit 2017 auch die Griechische Nationaloper ihren neuen Sitz. Ein weiträumiger Park mit Wasserkanal, mehrere Cafés und ein Bistro: Der Komplex wird von der Bevölkerung auch als Naherholungsgebiet genutzt.
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