Philip Haas

WELTENBAUM IM KONZERT

Der Komponist Matthias Werner schafft mit seiner Musik eine fantastische Welt

Rubrik: Zwischentöne
erschienen in: das Orchester 6/2024 , Seite 42

Es ist einer der ersten Frühlingstage, an denen sich die Umwelt von ihrer lebendigen Seite zeigt, als ich im Arbeitszimmer des Komponisten auf einem gemütlichen Sofa Platz nehme. Das moderne ruhige Plätzchen, das Matthias Werner sein Zuhause nennt, liegt etwa eine Stunde von Wien entfernt, neben einem kleinen Fluss mitten in Niederösterreich. Die Sonne füllt den halben Raum, der mir ein geordnetes Chaos präsentiert: fast schon klischeehaft lose Notenblätter auf dem Klavier, daneben sein Airedale-Terrier auf dem Teppich, ein großer Bildschirm mit geöffneter Partitur, Konzertplakate, jede Menge Fotos und seine Baumskizzen – Notizen, Farben, ein Gesicht lassen sich erkennen. Es ist der Ursprung eines seiner jüngsten Werke, Yggdrasil. Im Januar 2023 wurde das Konzert für Trompete und Orchester in vier Sätzen im Kölner Funkhaus uraufgeführt.
Matthias Werner, schon sein ganzes Leben von Musik umgeben, wächst als zweites von vier Kindern in der Wachau auf. Der Vater leitet ein Bauunternehmen, die Mutter betreibt das musikantenfreundliche Bühnen-Wirtshaus „Salzstadl“ in Stein an der Donau.

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