VOM WOHNZIMMER IN DIE WELT

Auch Wandervögel brauchen Liederbücher. Mit dieser Geschäftsidee startete Karl Vötterle im Jahr 1923 seine Verlegertätigkeit, vom elterlichen Wohnzimmer aus. „Finkensteiner Blätter“ hießen die ersten Liedersammlungen. Weil er zu dieser Zeit aber noch minderjährig war, konnte Vötterle erst 1924 die Gründung des Bärenreiter-Verlags beurkunden lassen. Und so feiert man in Kassel das Jubiläum vom vergangenen ins jetzige Jahr hinein.
Von diesem volksmusikalischen Anfang ist man heute aber „sehr weit entfernt“, betont Clemens Scheuch, Enkel des Gründers und seit 2021 dritter Geschäftsführer des Verlags, der immer in Familienhand war. Als „lebendiges Liederbuch“ ist die ursprüngliche Basis der Liedersammlung zwar noch da, spielt aber nur noch eine Nebenrolle.

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