Corina Kolbe
PARADIES AUF ZEIT
Am Vierwaldstättersee fand Sergei Rachmaninow in den 1930er Jahren ein Refugium
Die von brutaler Gewalt begleiteten Unruhen in seiner Heimat ließen ihm keine andere Wahl: Kurz nach der Oktoberrevolution 1917 floh der Pianist, Komponist und Dirigent Sergei Rachmaninow mit seiner Frau und den beiden Töchtern aus Russland nach Schweden. Die Bolschewiki betrachteten den Spross einer Adelsfamilie als Erzfeind und beschimpften ihn als Faschisten. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt, der geliebte Landsitz Iwanowka, etwa 550 Kilometer südwestlich von Moskau, niedergebrannt. Als Rachmaninow mit seiner Familie wenige Tage vor Weihnachten in St. Petersburg einen Zug bestieg, ahnte er allerdings nicht, dass er Russland nie wiedersehen würde.
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