Keuchel, Susanne
Orchester-Krisenmanagement ist gefragt
Reflexionen auf ein Gutachten zur Kulturfinanzierung der Theater und Orchester in Ostdeutschland
In der DDR verfügte fast jede größere Stadt über ein eigenes Orchester. Die Dichte der Orchesterlandschaft war außergewöhnlich. Nach der Vereinigung mit der BRD wurden zahlreiche Klangkörper fusioniert oder gänzlich aufgelöst. Einen ersten großen Strukturwandel hat die Orchesterlandschaft Ostdeutschlands also schon hinter sich. Der zweite ist in vollem Gange. Der demografische Wandel, die Arbeitsmarktsituation, die wirtschaftliche Lage und aktuelle Krise führen in den neuen Bundesländern zu mehr strukturschwachen Gebieten als in den alten Bundesländern. Die Politik wird entscheiden, ob sie die gefährdeten Gebiete künftig entweder gänzlich aufgeben oder gerade ganz besonders in sie investieren will. Wie können sich die Orchester in dieser Situation verhalten, was können sie tun?