Thomas Janssen
LÜNEBURG: Wände einreißen
GMD Gaudens Bieri und die Lüneburger Symphoniker mit Musik von Schnyder, Odermatt und Beethoven
„Ich tue mich schwer mit Musik, die so durchkonstruiert ist, dass sie auf einen Weg abseits der Emotionalität setzt“, sagt Gaudens Bieri, seit Beginn der Spielzeit 2024/25 Generalmusikdirektor am Theater Lüneburg, einem Dreispartenhaus. Das, setzt der im schweizerischen Chur und in Mailand aufgewachsene Dirigent nach kurzem Zögern hinzu, gelte jedenfalls zurzeit.
An Durchdachtheit fehlt es allerdings dem Concerto for Chamber Orchestra seines in New York lebenden Landsmanns Daniel Schnyder nicht, das Bieri Anfang Mai beim vorletzten Konzert der Saison der Lüneburger Symphoniker dirigiert – aber es gibt in dem formal als Concerto grosso angelegten Werk keinen Moment, in dem die Konstruktion nicht im Dienst der Emotion steht.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 9/2025.

