Otto Paul Burkhardt
LUDWIGSBURG: Hip-Hop prallt auf Hochkultur
Schlossfestspiele mit Mozarts „Zaide“ – von einem jungen Erzählkollektiv kommentiert
Westliche Sklaven in der Gewalt eines morgenländischen Herrschers: Hand aufs Herz, Mozarts Zaide, sein 1779/80 entstandener, unvollendeter, ohne Ouvertüre und Schluss überlieferter Versuch im einstigen Modegenre „Türkenoper“, verlangt mit seinen Orientklischees geradezu nach einer Auffrischung. Viele Bearbeitungen gibt es daher, von Luciano Berio bis Chaya Czernowin, von Hans Magnus Enzensberger bis Irene Dische. In Italo Calvinos Fassung etwa werden teils strittige Passagen diskutiert und verändert. Und Regisseur Peter Sellars erregte viel Aufsehen, als er das Ganze 2006 in einen aktuellen Sweatshop mit sklavereiähnlichen Arbeitsbedingungen verlegte.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 10/2025.