Mengler, Walter

Linkshändigkeit und Streichinstrumentenspiel

Eine Annäherung an ein weitgehend unentdecktes Thema

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 12/2004 , Seite 18
Dass dem menschlichen Gehirn beim Musizieren am Instrument sowohl motorisch als auch emotional Höchstleistungen abverlangt werden, steht außer Zweifel. Umso mehr muss man sich wundern, warum bei einer offensichtlich so komplizierten Tätigkeit die Frage der Händigkeit, also der Dominanz einer Hirnhälfte, so wenig Beachtung findet. Warum spielen nicht mehr Linkshänder seitenvertauscht wie Charles Chaplin? Haben möglicherweise Linkshänder Nachteile (oder vielleicht sogar Vorteile) beim Erlernen von Instrumenten, die in der Regel für Rechtshänder konstruiert sind? Wie sind die Erfahrungen von Linksspielern, die "rechtshändig" begonnen und später umgelernt haben?