LEBEN MIT „GERD“

Reflux: Die Anfrage eines Berufssängers an die AG „Gesundheit und Prophylaxe“ der Deutschen Orchestervereinigung – heute unisono Deutsche Musik- und Orchestervereinigung – zu diesem Leiden war der Auslöser dafür, dass ich begann, mich damit zu beschäftigen. Im Austausch mit Sängerkolleg:innen war ich überrascht zu erfahren, wie viele Menschen in meinem Berufsumfeld mit dieser Krankheit zu tun haben bzw. hatten.
Ich sprach zunächst mit den Betroffenen. Aus den Gesprächen wurden Interviews und ich erfuhr, dass die aktuellen Therapiemöglichkeiten zwar weitestgehend funktionierten, aber keine guten Dauerlösungen darstellten. Der Umgang mit dieser Krankheit im täglichen Leben und Arbeiten bestehe eben nicht nur aus medizinischen Therapien, sondern erfordere von den Leidtragenden auch eine Umstellung der Alltags- und Ernährungsgewohnheiten.
Dieser Artikel ist in erster Linie ein Erfahrungsbericht. Er soll über den Umgang mit dieser Krankheit informieren und betroffene Instrumentalist:innen und Sänger:innen ermutigen, aktiv Lösungswege zu suchen, denn es gibt viele verschiedene Ansätze und Möglichkeiten, mit „GERD“ zu leben. GERD ist der Oberbegriff für die definierten Formen von Reflux und bedeutet „Gastroesophageal Reflux Disease“ (gastroösophageale Refluxkrankheit). Die Prävalenz in den westlichen Industrienationen beträgt 10 bis 20 Prozent und betrifft somit viele Menschen in unseren Breitengraden.

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