Lutz Lesle

HAMBURG: Von Krieg und Frieden

„Krieg und Frieden“ – der Auftakt der elbphilharmonischen Musikfestwochen im Zeichen der Zeit

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 7-8/2024 , Seite 55

Was die Menschenwelt vom Tierreich unterscheidet: dauernder Unfriede, Herrschsucht und Rachgier – Streben nach regionaler Vormacht, gar globaler Herrschaft. Allein schon dafür, dass sie sich auf dieses Missverhältnis einließ, ist der Hamburger Elbphilharmonie zu danken. Das Motto ihres Internationalen Musikfests 2024 – „Krieg und Frieden“ – stellt klar: Der russische Zerrüttungskrieg gegen die Ukraine und die Waffengänge im Nahen Osten lassen einen Rückzug in die Idylle des schönen Scheins nicht zu. Hatte Arnold Schönberg seinen spätromantischen Tonsatz Friede auf Erden auf das gleichnamige Weihnachtsgedicht von Conrad Ferdinand Meyer, vom Prager Philharmonischen Chor im Eröffnungskonzert intonationsrein vorgetragen, nicht 1923 selbst „eine Illusion für gemischten Chor“ genannt?

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