Bernd Aulich
Essen: Auf schiefer Ebene
Mit der Uraufführung von Gordon Kampes „Dogville“ gelingt dem Aalto-Theater ein Paukenschlag
Drei Uraufführungen binnen 34 Jahren – das ist für ein großes Haus wie das Essener Aalto-Theater kein Ruhmesblatt. Gewiss, Siegfried Matthus’ Graf Mirabeau bot 1989, ein Jahr nach der Eröffnung, große Oper zum 200. Jahrestag der französischen Revolution. In Bling-Bling-Getändel verfiel Christian Josts Arabische Nacht 2008 im kleinen Grillo-Theater, dem früheren Opernhaus. Umso gespannter durfte man auf Gordon Kampes wegen der Pandemie um zwei Jahre verschobenes Wagnis sein, aus Lars von Triers dreistündigem Film Dogville von 2003 eine fesselnde Produktion für die Opernbühne von 100 kompakten Minuten zu destillieren.
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