Kirsten Liese
BREGENZ: Harmonierende Elemente
Erfolgreicher Einstand von Lilli Paasikivi mit George Enescus „Œdipe“
Traditionell sind im Festspielhaus überwiegend Raritäten zu erleben – als Gegengewicht zu den populären Opern auf der Seebühne. So haben es ihre Vorgänger gehalten und so hält es Lilli Paasikivi in ihrer ersten Ausgabe als neue Intendantin der Bregenzer Festspiele.
Nicht immer gelangen in den vergangenen Jahren jedoch so eindrucksvolle Gesamtkunstwerke wie in diesem Sommer mit George Enescus einziger Oper Œdipe. Andreas Kriegenburgs zeitlose Inszenierung beschert den seltenen Glücksfall, dass Musik, Libretto und Szene Hand in Hand gehen, Text und Geschehen miteinander harmonieren. Spannend geht sie der Frage nach, ob ein Mensch seinem vorherbestimmten Schicksal durch eigenes Handeln entgehen kann. Kraft archaisch anmutender Bilder spricht sie zudem ästhetisch an.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 11/2025.

