Dieter David Scholz
BRANDENBURG: Szenisch leicht, musikalisch gewichtig
Mozarts „Figaro“ für alle am Brandenburger Theater: barrierefrei, leicht und einfach
Das Brandenburger Theater will mit seiner neuesten Produktion, es ist die letzte von Alexander Busche, er wechselt zum Berliner Theater des Westens, einen Zugang zu Mozarts Opern im Allgemeinen, zum Figaro im Besonderen bieten. „Leicht und einfach“ soll er sein, verständlich für möglichst viele Menschen. Mozart für alle? Eine Utopie, so scheint es, denn das Premierenpublikum rekrutierte sich aus überwiegend älteren Opernfreunden. Grundlage der Brandenburger Fassung ist eine Übersetzung des Librettos Da Pontes in „einfache deutsche Sprache“. Die Schauspielerin Elina Lindgens hat sie erstellt. Mozart soll so „barrierefrei“ und niederschwellig, quer durch alle Schichten der Gesellschaft, verständlich gemacht werden. Alltagsdeutsch, Gossenjargon und sprachliche Banalitäten, gelegentliche Kalauer und der flapsige Umgangston heutiger Jugendlicher spiegeln sich im gesungenen Text, mehr noch in der stark vereinfachenden, bloß kommentierenden Übertitelung.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 12/2025.

