Peter Buske

BRANDENBURG/HAVEL: Ein Liebeslied von Mann zu Mann

Eine „Operette für zwei schwule Tenöre“ von Johannes Kram und Florian Ludewig als queeres Abenteuer auf dem Lande

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2024 , Seite 53

Der Grafiker Tobi und der Krankenpfleger Jan haben sich ein gemeinsames Leben auf dem Land aufgebaut: ein eigenes Häuschen mit Garten samt Obstbäumen, selbstgemachter Konfitüre zum Frühstück und freundlich grüßenden Nachbarn; ein Idyll wie aus dem kleinbürgerlichen Bilderbuch. Die beiden hatten sich auf dem jährlichen Schützenfest kennengelernt, nachdem Tobi Berlin und der dortigen schwulen Szene den Rücken gekehrt hatte, um nach seinen Vorstellungen vom Leben auf dem Land zu suchen. Doch während Tobi das Dorf idealisiert, hält es Jan, der seine Heimat noch nie verlassen hat, dort kaum noch aus. Tobi ist der Meinung, dass Schwulsein auf dem Land kein Problem mehr ist. Doch Jan hat so seine leidvoll erfahrenen Zweifel. Aber nicht nur das Dorf, sondern auch die Beziehung mit Tobi wird ihm schließlich zu eng. Kurz nach ihrem vierten Jahrestag, den sie ganz romantisch unter Lichterketten im eigenen Garten gefeiert hatten, macht sich Jan ohne große Vorwarnung auf nach Berlin, um sich dort so richtig auszuleben. Tobi versteht die Welt nicht mehr …

Lesen Sie weiter in Ausgabe 6/2024.