Frauke Adrians
BERLIN: Raus aus der Komfortzone
In der „Roten Messe“ des Rundfunkchors Berlin trifft Rossini auf Schönberg
Mit dem Human Requiem hat sich der Rundfunkchor Berlin vor zwölf Jahren einen Dauerbrenner geschaffen. Die neuartige, das Publikum einbeziehende Inszenierung des Brahms-Requiems hat der Chor schon in halb Europa, in Hongkong, Adelaide oder New York aufgeführt. 2022 gingen die Sängerinnen und Sänger mit der ähnlich ambitionierten Inszenierung Time Travellers auf Zeitreise zwischen Alter und Zeitgenössischer Musik. Mit der Roten Messe hat der Chor jetzt seine Serie raumgreifender Performances fortgesetzt. In Regie von Anna-Sophie Mahler prallen zwei Werke aufeinander, die man sonst kaum miteinander in Verbindung bringen würde: Rossinis Petite Messe solennelle und Schönbergs Pierrot lunaire. Und diesmal ist es vor allem der Soloauftritt einer Schauspielerin, der das Chor-Arrangement und ein noch einigermaßen konventionelles Konzert-Setting effektvoll durchbricht.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 9/2024.