Michael Pitz-Grewenig
HAMBURG: Im musikalischen Paradies
„Das Paradies und die Peri“ an der Hamburgischen Staatsoper unter Omer Meier Welber
Mit einem dreitägigen Festival unter dem Titel „3 Tage Wach“ eröffnet die Staatsoper Hamburg die erste Spielzeit und markiert damit den Beginn einer neuen künstlerischen Ära, die mit Robert Schumanns weltlichem Oratorium Das Paradies und die Peri einen gelungenen Auftakt setzt.
Um was geht es? In der persischen Mythologie war die Peri ursprünglich ein böser Nachtgeist, der sich aber in der späteren Volksdichtung zu einer wohltätigen Fee wandelte. Nach einem Fehltritt wurde sie aus dem Paradies verwiesen, will aber schleunigst wieder zurück. Robert Schumann, der ja auch ein politisch denkender Komponist war, was oft unterschlagen wird, verwebte das Ganze zu einer Handlung mit religiösen Überlieferungen dreier Kulturkreise – Indien, Ägypten und Syrien –, angereichert mit christlicher Symbolik. Die Peri kann erst wieder ins Paradies aufgenommen werden, nachdem sie eine „Gabe, die dem Himmel genügte“, beigebracht hat.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 12/2025.

