Sven Scherz-Schade
RÜCKGRAT DER PHILHARMONIE
Baden-Baden steckt in der Haushaltskrise, doch das Ehrenamt zeigt, was Zusammenhalt bedeutet
Die Stadt Baden-Baden erlebt einer der schwersten Finanzkrisen ihrer jüngeren Geschichte. Um den laufenden Haushalt auszugleichen, müssen in diesem Jahr zusätzliche Kredite in Höhe von 32 Millionen Euro aufgenommen werden. Für 2025 rechnet man mit einer Neuverschuldung von 48 Millionen Euro. Eine enorme Belastung für eine Stadt mit nur 55000 Einwohnern. Angesichts angekündigter Sparmaßnahmen ist die Unsicherheit groß, auch im Kulturbereich.
Offiziell steht die Philharmonie Baden-Baden bislang nicht auf der Streichliste. Doch auffällig ist, wie still es bleibt. Auf wiederholte Anfragen, wie die Lage eingeschätzt wird und welche Rolle die ehrenamtliche Unterstützung durch die Patronatsgesellschaft spielt, reagierte Frank Hallmann, seit Kurzem Nachfolger des langjährigen Orchestermanagers Arndt Joosten, nicht. Es entsteht der Eindruck, als habe sich mit dem Führungswechsel nicht nur der Kommunikationsstil, sondern auch die Rückbindung an zentrale zivilgesellschaftliche Akteure verschlechtert. Dabei wäre gerade jetzt ein klares Zeichen der Wertschätzung wichtig.
Lesen Sie weiter in Ausgabe 9/2025.

