LEIPZIG: Volltreffer ins tiefbraune Musical

Ein absolutes Unikat ist das Musical The Producers. Die Bühnenadaption nach dem gleichnamigen Film von Mel Brooks lief ab 2001 sechs Jahre am Broadway. Deren deutsche Erstaufführung 2009 im Berliner Admiralspalast war eine Übernahme der im Vorjahr herausgekommenen Produk­tion der Wiener Musicalbühne Ronacher. Es ist ein Theater auf dem Theater – was magisch sein kann, aber auch riskant. Jetzt ist das freche und pointenstarke Musical über die Entstehung eines „statt zum Flop ein Hit werdenden Hitler-Musicals“ in der Musikalischen Komödie Leipzig aufgeschlagen. Dominik Wilgenbus kehrte nach vielen Jahren an das Haus zurück; für eine souveräne Regie und in vereinzelten Vorstellungen als Franz Liebkind – im Stück der Autor des Stücks Frühling für Hitler. Die groteske Story vom Broadway-Producer Max Bialystock, der sich am strategisch aufgezäumten Plan einer Riesenpleite wirtschaftlich gesundstoßen will, beinhaltet mehrere Fallen. Alle wurden sie von Wilgenbus und am Pult von Christoph-Johannes Eichhorn couragiert und beherzt gemeistert – „NSDAfD“ radebrecht ein Darsteller. Die am 8. November besuchte Vorstellung fand statt, nachdem „der Verfassungsschutz den Landesverband der Alternative für Deutschland (AfD) als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft hatte.“ (Tagesschau, 07.11.2023).

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