Frankfurt am Main: Im räumlichen Unschärfe-Total

„Machen Sie mit! … Sie und auch Ihr Metronom können sich aktiv an unserem Konzert beteiligen.“ Der Hessische Rundfunk bewarb dergestalt den Besuch seines Sinfoniekonzerts im Großen Saal der Alten Oper, das nahezu ausschließlich György Ligetis 100. Geburtstag gewidmet war (Konzerttitel: „Ligeti 100“). Eine heikle Aufgabe, denn Musik fast ausschließlich avantgardistischer Herkunft füllt auch zu üblichen Zeiten keinen Saal mit 2400 Sitzplätzen und erst recht nicht nach Corona, wo es bei der Last-Minute-Buchung selbst bei gängigen Konzerten meist heißt: „In allen Preiskategorien sind noch genügend Karten vorhanden.“ So gab es jetzt auch noch ein 10-Euro-Lockangebot „10 for Teens – Für Alle bis 20 Jahre!“ Der Konzertteil, der als eine Art Epilog auf das Ende der regulären Aufführungszeit folgte und vier weitere Werke Ligetis präsentierte, hatte den verheißungsvollen Titel „Late Night: Discovery“.

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