Günter Buhles

Vom Stampfstab zum Zahnstocher

Wer dirigiert, lebt gefährlich: kleine Kulturgeschichte einer leitenden Tätigkeit

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2018 , Seite 18

Nach welchen Gesichtspunkten suchen Dirigenten ihre Taktstöcke aus? Wer dirigiert ganz ohne Stab? Und was besagt der Dirigierstil über das Temperament des Stars am Pult? Ein Blick in die Historie gibt interessante Aufschlüsse.

Elke Kamprad

Der liebe Löwe

Zu Besuch bei Paul Hindemith am Genfer See

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2018 , Seite 26

Der deutsche Komponist Paul Hindemith wohnte die letzten zehn Jahre seines Lebens am Genfer See – von 1953 bis 1963. Im „Dritten Reich“ waren seine Kompositionen boykottiert worden, sodass er nach Amerika ins Exil ging. Nach dem Krieg wollte er nicht wieder nach Deutschland zurück, zu groß waren die erlittenen Demütigungen. In Zürich aber nahm Paul Hindemith gerne eine Professur für Musikwissenschaft an. Sein Wohnort wurde das ruhige Bergdorf Blonay oberhalb von Montreux.

Dorothea Biehler

Ein kleines Wunder

150 Jahre: Die Bad Reichenhaller Philharmoniker feiern Jubiläum

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 03/2018 , Seite 20

„Es ist ein kleines Wunder, dass es in einer Stadt von der Größe Bad Reichenhalls ein Orchester gibt“, sagt Cellistin Katja Lorenz. Seit 2015 ist die gebürtige Berlinerin festes Mitglied des im äußersten Südosten Bayerns angesiedelten Klangkörpers. Das Wunder besteht vor allem darin, möchte man hinzufügen, dass es dieses Orchester 150 Jahre nach seiner offiziellen Gründung im Februar 1868 immer noch gibt.

Mäkelä, Tomi

Nach dem Fest oder vor dem Fest??

Was die gegenwärtige Sibelius-Jubiläums-Saison bewirkt hat und was uns 2017 erwartet

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2016 , Seite 30

Das Jahr 2016 liegt zwischen den Sibelius-Jubeljahren 2015 (150. Geburtstag) und 2017 (60. Todestag). Zeit zum Luftholen – und für eine Zwischenbilanz. Eine umfassende Sibelius-Schau gibt es auch in dieser Saison nicht. Und auf die Frage “Mögen Sie Sibelius?” lässt sich trefflich kontern: “Welchen denn?”

Sinsch, Sandra

Wider das Verharren im ästhetischen Schock

Der Orient und die europäische Musik gestern und heute

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2015 , Seite 34

Wie viel Orient in der „abendländischen“ Kultur steckt, ist nur den wenigsten bewusst, denn groß ist noch immer die Angst vor dem Osmanischen Reich. Steckt uns das Trauma des Falls der Stadt Konstantinopel 1453 noch in den Knochen…?

Floros, Constantin

Tiefpunkt der Musik?

An Tschaikowsky scheiden sich bis heute die Geister

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2015 , Seite 40

Die Musikwissenschaft einschließlich Theodor W. Adorno fällte in der Vergangenheit vernichtende Urteile über Tschaikowskys Musik – gleichwohl wird sie bis heute geliebt.

Frei, Marco

Sehnsuchtsorte

Wo Komponisten einst Ruhe fanden und Großes schufen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2015 , Seite 37

Am berühmtesten sind wohl Mahlers “Komponierhäuschen”, aber auch andere Tonschöpfer hatten idyllische Rückzugsorte für ihre Arbeit, die aktuell für den Kultur-Tourismus wiederentdeckt werden.

Großkreutz, Verena

“Ein historisches Geschenk”

Die Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2010 , Seite 38

Das Orchester des Nationaltheaters Mannheim organisiert seine Sinfoniekonzert-Reihe selbst. Es beruft sich damit auf eine lange Tradition, die bis auf das Jahr 1778 zurückgeht. Die zusätzlichen Arbeiten wie Programmplanung, Solistenverpflichtungen und Buchführung werden von Orchestermitgliedern ehrenamtlich erledigt. Das kostet zwar Zeit und Nerven, doch Selbstverantwortung zu übernehmen bedeutet auch, selbst zu entscheiden: eine Chance, als Orchester ein ganz eigenes, stärkeres Profil zu entwickeln.

Spohr, Mathias

Geschichte der Kurmusik

Marktplatz der Musiker und Musikstile

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2010 , Seite 14

Schon in der Antike wusste man Musik zur Genesung von Leib und Seele einzusetzen. Als sich im 18. Jahrhundert der Bade- und Kurbetrieb entwickelte, gehörte Musik ganz selbstverständlich dazu. Es entstanden nicht nur eine eigene Musikgattung, sondern auch eigene Musikensembles. Eine kleine Geschichte der Kurorchester und -kapellen.