Scherz-Schade, Sven

Den Gürtel enger schnallen

Stiftungen in Amerika und die Auswirkungen der Finanzkrise

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2009 , Seite 26

Die USA sind das Musterland für eine Kulturförderung durch Stiftungen, Spender und Sponsoren. Kein Orchester könnte dort ohne deren Unterstützung überleben. Die Finanzkrise hat dem System nun ordentlich zugesetzt, doch Amerikaner wären nicht Amerikaner, wenn sie nicht trotzdem optimistisch blieben.

Frei, Marco

Italienische Abendröte

Auf der Apenninhalbinsel wird vorgemacht, wie man das Opern- und Orchesterleben kaputt spart

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2009 , Seite 28

Was in den vergangenen Wochen und Monaten in den Feuilletons über das Musikleben in Italien zu lesen war, stimmt nachdenklich. Opernhäuser und Orchester kämpfen um die Existenz, eifrig wird gespart und gekürzt. Der einstigen Wiege der Musik droht der totale Niedergang. Indessen: Das Problem ist nicht neu, zudem lassen sich ähnliche Tendenzen auch außerhalb Italiens feststellen.

Frei, Marco

50 plus

Die vernachlässigte Generation?

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 10

Obwohl die Menschen immer älter werden und unsere Gesellschaft altert, wird die “Generation 50 plus” im Musikleben bislang vernachlässigt. Deswegen wurden in den vergangenen Jahren Initiativen gestartet, schon werden konkrete Forderungen erhoben – Grund genug für eine kritische Bestandsaufnahme.

Keuchel, Susanne

Heterogen

Generation 50+: Die Zuschauer

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 13

Jugendliche gehen zum Rockevent, Großeltern ins Klassikkonzert. Diese gängige, nahezu idyllische Vorstellung arbeitsteiligen Kulturverhaltens hat das Zentrum für Kulturforschung (ZfKf) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstmals im Detail empirisch überprüft. Das KulturBarometer 50+ ist eine bundesweite, repräsentative Bevölkerungsumfrage. Zweitausend Bundesbürger ab 50 Jahren wurden zu ihrem aktuellen Kulturverhalten und ihren Einstellungen befragt, analog zum vor zwei Jahren publizierten Jugend-KulturBarometer. Dabei zeigte sich, dass die Gruppe 50+ viel heterogener ist als angenommen.

Nebauer, Flavia

Homogen

Generation 50+: Das Angebot

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 19

Die Generation 50+ umfasst mehr als 30 Jahrgänge – die 50- bis über 80-Jährigen – und ist keineswegs eine homogene Gruppe. Jeder hat einen anderen (Bildungs-)Hintergrund, andere Motive der Kulturnutzung, andere finanzielle, gesundheitliche und logistische Möglichkeiten. Von einem allgemeinen, unspezifischen Angebot für “die Alten”, wie es heute auch bei den Orchestern fast ausschließlich Standard ist, fühlen sich viele aus der Generation 50+ jedoch nicht ausreichend angesprochen und bleiben der Kultureinrichtung fern. Ein großes Besucherpotenzial bleibt ungenutzt und ein differenziertes Angebot für die Generation 50+ tut Not.

Sinsch, Sandra

Mangelndes Angebot

Bundesweite Umfrage zu alterspezifischen Angeboten für die Generation 50+ und drei besonders gelungene Beispiele

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 24

Der Rücklauf zu unserer Umfrage bei allen deutschen Opern- und Konzertorchestern nach differenzierten Angeboten für die Generation 50+ war ernüchternd. Nicht einmal ein halbes Dutzend Klangkörper bietet altersspezifizierte Veranstaltungen, die über die etablierten Formate wie z. B. Sonntagnachmittags-Vorstellung, Matinee und Operettengala hinausgeht. Drei Angebote erschienen uns – zumindest gemessen am gegenwärtigen Standard – als besonders gelungen, auch wenn nicht immer das klar formulierte Ziel dahinter stand, eine ganz bestimmte Gruppe der großen Gruppe “Generation 50+” zu erreichen und damit für das Orchester und seine Angebote zu interessieren.

Scherz-Schade, Sven

… da fängt das Leben an

Besucherorganisationen und die Publikumszielgruppe 50+

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 29

Die Geschäftsführer von Besucherorganisationen klagen über die Überalterung ihrer Mitglieder und Kunden genauso wie ihre Kollegen von Kultureinrichtungen. Verjüngung des Publikums ist auch hier das Schlagwort. Der Gedanke, dass die Generation 50+ eine große Zielgruppe ist, die man noch besser erschließen und für sich gewinnen könnte, ist auch hier noch nicht ganz angekommen.

Richter, Christoph

Begeistern statt informieren

Ein Musikvermittlungskonzept für Erwachsene

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 01/2009 , Seite 31

Musikvermittlung für Erwachsene tritt erst allmählich aus dem Schatten der Kinderkonzerte. Es gibt für sie bisher kaum durchdachte Konzepte, sie lebt in einem individuellen Wildwuchs. Zugleich nehmen das Bedürfnis und das Interesse von Erwachsenen, Hilfen und Anregungen für das Erleben, Hören und Verstehen von Musik zu bekommen, deutlich zu. An den Angeboten beteiligen sich die Orchester, die Musiktheater, die Volkshochschulen, Universitäten, Rundfunk und Fernsehen sowie die Print- und Audiomedien.

Ruhnke, Ulrich

Schafskäse statt Schubert?

Nach dem Sozialismus erschafft sich Bulgarien neu. Die Musik hat es dabei nicht leicht

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2007 , Seite 22

In einem Land, das nicht weniger als den Systemwechsel vom Sozialismus zum Kapitalismus zu bewältigen hat, steht die Kultur in der Prioritätenliste ganz unten. Doch mit viel Idealismus und persönlichem Einsatz seitens der Künstler wird trotz widriger Umstände ein vielseitiges Kulturangebot geschaffen. Ulrich Ruhnke über die gegenwärtige Situation der Musiker im neuen EU-Land Bulgarien und im Gespräch mit Mintcho Mintchev.

Schmidt-Ott, Thomas

Den wilden Tieren zum Fraß…

Publikumsstrategien von Caligula bis heute. Audience Development – Zukunftsstrategie für Kulturbetriebe (2)

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2007 , Seite 30

Caligula ließ, wenn er während seiner Zirkusspiele keine Gladiatoren mehr hatte, willkürlich ausgesuchte Besucher den Tieren zum Fraß vorwerfen; die Griechen füllten die leeren Ränge ihrer Theater mit bezahlten Zuschauern: Beides frühe Extremformen einer ausgefallenen Publikumsbehandlung. Audience Development, wie es universitär an der Freien Universität Berlin gelehrt wird, stellt Publikumsentwicklung als „Megatrend des
Kulturmanagements“ in den Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Forschung. Teil 2 der vom Zentrum für Audience Development, ZAD, und Das Orchester initiierten Artikelserie befasst sich mit der strategischen Modellierung der Publikumsorientierung.

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