Sabine Zimmer

BERLIN: So kann Crossover!

Young Energy: Berliner Rundfunkchor interpretiert Mozarts Requiem zwischen Breakdance und Lichtinstallation

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 57

Mozarts Requiem bekommt Flügel. Sinnbildlich steht das Motto des Konzerts zum 100-jährigen Bestehen des Berliner Rundfunkchors für eine allumfassende Verschmelzung auf allen Ebenen: von Musikstilen, Akteur:innen, Darstellungsformen und Zeit. Der Traditionschor des ROC führte gemeinsam mit der jugendlichen Deutschen Streicherphilharmonie und der Breakdance-Gruppe Flying Steps Mozarts letztes Werk in einer völlig neuartigen Show auf. Dem Read more about BERLIN: So kann Crossover![…]

Roland Dippel

LEIPZIG: Die Barbie-Machiavellistin

„Evita“ erstmals an der Musikalischen Komödie Leipzig

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 56

Vor fast 50 Jahren wurde das LP-Album von Andrew Lloyd Webbers Rockoper veröffentlicht, die Uraufführung gab es dann erst 1978 in London. Jetzt beginnt Evita die dritte Generation ihrer Erfolgsrunde an exponierten Spielstätten: 38 Jahre nach der DDR-Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden 1987 nun die Produktion an der Musikalischen Komödie Leipzig. Für Leipziger Webber-Fans hatte Read more about LEIPZIG: Die Barbie-Machiavellistin[…]

Ekkehard Ochs

GREIFSWALD: Plädoyer für eine Außenseiterin

Missy Mazzolis Kammeroper „Song from the Uproar: The Lives and Deaths“ of Isabelle Eberhardt als deutsche Erstaufführung in Greifswald

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 55

Sie war rastlos, unangepasst, eine Einzelgängerin und Außenseiterin mit ausgeprägtem Hang zu dennoch selbstbewusstem, aber kontaktgestörtem, verzweifeltem, selbstzerstörerischem Denken und Verhalten: Isabelle Eberhardt, 1877 in Genf geboren und mit 27 Jahren bei einer Sturzflut in der algerischen Sahara, die sie gern allein durchwanderte, ertrunken. Ihre (Reise-)Tagebücher vermitteln das Bild einer von schonungslosen Selbstreflexionen, Träumen und Read more about GREIFSWALD: Plädoyer für eine Außenseiterin[…]

Christian Strehk

FLENSBURG: Eingeständnisse im Todestrakt

„Dead Man Walking“: Das Landestheater Schleswig-Holstein trifft in seinem Jubiläumsjahr gekonnt die wunden Punkte bei der Diskussion um die Todesstrafe

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 54

Das Landestheater Schleswig-Holstein feiert seine 50. Saison. Und Intendantin Ute Lemm und der neue Generalmusikdirektor Harish Shankar ziehen sich zum Feiern im Musiktheater- und Konzertbereich keineswegs auf bewährte Standards zurück. Prokofjews Liebe zu den drei Orangen und der Fußball-Operette Roxy von Paul Abraham folgte jetzt die True-Crime-Oper Dead Man Walking – gerade als die Vollstreckung Read more about FLENSBURG: Eingeständnisse im Todestrakt[…]

Marco Frei

MÜNCHEN: Starke Musik und schwache Szene

Die Oper „Written on Skin“ von George Benjamin an der Theaterakademie

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 53

Es ist mutig, dass die Bayerische Theaterakademie August Everding diese Neuproduktion stemmte. Immerhin gab es schon einmal am Prinzregententheater Written on Skin von George Benjamin, nämlich bei den Münchner Opernfestspielen 2013 mit Barbara Hannigan und Kent Nagano am Pult, in der Regie von Katie Mitchell. Das Ergebnis ist staunenswert, jedenfalls musikalisch. Szenisch war es hingegen Read more about MÜNCHEN: Starke Musik und schwache Szene[…]

Uwe Kraus

MAGDEBURG: Schreibmaschinenklappern statt Schleier-Tanz

Gerald Barrys „Salome“ am Theater Magdeburg – schreiend Skurriles souverän interpretiert

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 52

Das Enfant terrible Oscar Wilde liefert die Dichtung, Richard Strauss nutzt die Vorlage für ein Werk, das als „Skandaloper“ Publikum wie Kritik spaltet: Salome wird als pervers verschrien, in Wien verboten und in New York abgesetzt. 120 Jahre nach der Uraufführung in der Dresdner Semperoper nimmt sich nun in Magdeburg der irische Komponist Gerald Barry Read more about MAGDEBURG: Schreibmaschinenklappern statt Schleier-Tanz[…]

Michael Pitz-Grewenig

OLDENBURG: Zustände zwischen Fiktion und Realität

Überzeugende Reise durch Realität und Fiktion mit Brittens „The Turn of the Screw“

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 51

Der Verlust oder auch die erbarmungslose Zerstörung der Unschuld bilden den Kern der meisten Opern von Benjamin Britten. Seine Kammeroper The Turn of the Screw aus dem Jahre 1954 ist jedoch weit mehr als das und weit mehr als die Darstellung obskurer Fantasien einer Gouvernante, der auf einem einsamen englischen Landsitz zwei Kinder anvertraut werden, Read more about OLDENBURG: Zustände zwischen Fiktion und Realität[…]

Uwe Kraus

BRAUNSCHWEIG: Ornithologische Klänge

Musikalisch starke Darbietung von Braunfels’ „Die Vögel“

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 50

Die Vögel klingt nach Hitchcock-Horrorstreifen aus den frühen 1960ern, geht aber auf eine antike Komödie von Aristophanes aus dem Jahre 414 v. Chr. zurück. Walter Braunfels schuf daraus Libretto und Musik für ein, wie er es nennt, „lyrisch-phantastisches Spiel in zwei Aufzügen“. Kerstin Steeb schiebt ihre Inszenierung am Staatstheater Braunschweig locker in die Schublade „Oper“. Read more about BRAUNSCHWEIG: Ornithologische Klänge[…]

Jens Daniel Schubert

GÖRLITZ: Verlassen in utopischen Illusionen

Das Theater Görlitz deckt Parallelen zwischen moderner und romantischer Oper auf und erschließt neue Dimensionen

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 49

Puccinis Suor Angelica findet man selten auf Opernbühnen. Und auch das zweite Werk des Görlitzer Operndoppels ist – wie sein holländischer Komponist Cord Meijering – weitgehend unbekannt: Sein Opernheld Gramsci ist historisch, aber nahezu vergessen. Der Mitbegründer der kommunistischen Partei Italiens geriet zwischen die Fronten von Stalin und Mussolini, saß viele Jahre bis zu seinem Read more about GÖRLITZ: Verlassen in utopischen Illusionen[…]

Detlef Bielefeld

LÜBECK: Tragische Liebe im Doppelpack

Zwei Umsetzungen des Tristan-Stoffs ergänzen sich in Lübeck gewinnbringend

Rubrik: Bericht
erschienen in: das Orchester 6/2025 , Seite 48

Das tragische Schicksal des Liebespaares Tristan und Isolde (aus dem Umkreis der mittelalterlichen Artus-Saga tradiert) erfuhr im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Modifikationen, bevor es unter den Händen von Richard Wagner zu einem sinnlich-rauschhaften Musikdrama werden sollte. Wagner behandelte den Stoff sehr frei – Jahrzehnte später hielt sich der Schweizer Frank Martin dagegen eng an die Read more about LÜBECK: Tragische Liebe im Doppelpack[…]

Page Reader Press Enter to Read Page Content Out Loud Press Enter to Pause or Restart Reading Page Content Out Loud Press Enter to Stop Reading Page Content Out Loud Screen Reader Support