Scherz-Schade, Sven

Kulturpolitik auf Weltniveau?

Offene Fragen zum UNESCO-Weißbuch "Kulturelle Vielfalt gestalten"

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2010 , Seite 32

Wissen Sie, was es mit der UNESCO-Konvention zur “Kulturellen Vielfalt” auf sich hat? Nein? Macht nichts. Viele Opernintendanten wissen es auch nicht. Dabei werden gerade ihre Kultureinrichtungen von den völkerrechtlichen Bemühungen betroffen sein. 2007 hat die Bundesrepublik das Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen der UNESCO ratifiziert. Seitdem hat Deutschland aber nichts Konkretes zur Umsetzung der Konvention getan. Deshalb hat die Deutsche UNESCO-Kommission ein Weißbuch mit politischen Handlungsempfehlungen aufgelegt. Da steht allerdings auch eher Abstraktes denn Konkretes drin. Jedenfalls weiß bis dato niemand, wie sich die Konvention für Musiktheater, Orchester und Chöre auswirken wird.

Scherz-Schade, Sven

Lern von Luzern

Das LSO vom Vierwaldstättersee

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 14

Sie sind die Aufsteiger aus der Zentralschweiz. Das Luzerner Sinfonieorchester (LSO) hat in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts einen enormen Aufschwung erlebt. Das bestätigen alle: Das Publikum ist fasziniert vom exzellenten Klang. Die Musiker freuen sich über ihre verbesserte Orchesterqualität. Private Finanziers und die Politik stärken dem erfolgreichen, engagierten Management den Rücken. Luzern zeigt, wie stark ein Orchester von der kulturellen Infrastruktur der Stadt und Region geprägt wird. Seit Eröffnung des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) 1998 wurde das LSO immer besser.

Scherz-Schade, Sven

Die Besten hinter dem Röstigraben

Klassik in der französischsprachigen Schweiz

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 17

Fährt man mit der Bahn von Bern kommend nach Lausanne, muss man nach dem großen Tunnel den Blick in Fahrtrichtung links halten: Die Weinberg-Terrassen von Lavaux geben ein malerisches Panorama! Weinreben, der Genfer See (der bitteschön Lac Léman heißt!) und dahinter schneebedeckte Alpen. So überwältigend wie liebreizend die Landschaft hier ist, so beeindruckend sind die beiden wichtigsten Orchester der Region. Das Orchestre de la Suisse Romande (OSR) spielt auf höchstem Niveau – ein Hörgenuss. Und das Orchestre de Chambre de Lausanne (OCL) liefert Kammermusik vom Feinsten.

Frei, Marco

Alpenglühen

Ausbau des Festivaltourismus in der Schweiz – Fallbeispiele aus Luzern, Gstaad und Verbier

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 20

Dass die Schweiz zu den Top-Tourismuszielen gehört und zudem über eine reiche Festivallandschaft verfügt, ist eigentlich bekannt. Dennoch wurden bislang Potenziale nicht ausgeschöpft, um ausländische Besucher verstärkt anzulocken. Deswegen haben das Lucerne Festival, das Menuhin Festival Gstaad sowie das Verbier Festival neue Initiativen gestartet.

Frei, Marco

Am Scheideweg

Wie das Kammerorchester und das Sinfonieorchester Basel die lokale Kulturpolitik erleben

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 22

Natürlich verraten schon die Namen, dass das Kammerorchester (KOB) und das Sinfonieorchester Basel (SOB) unterschiedlich ausgerichtet und aufgestellt sind. Während das KOB projektweise mit freien Musikern arbeitet, ist das SOB ein festes Ensemble. Nicht zuletzt erhält das KOB weitaus weniger Subventionen als das SOB. Was beide Klangkörper indes eint, ist der sorgenvolle Blick in die Zukunft.

Morgenstern, Martin

30 Jahre, jung und wild

Die sinfonietta basel behauptet sich im Konzertleben mit einem klugen Mix aus zeitgenössischen und populären Werken

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 24

1980 gegründet, hat sich die basel sinfonietta bis heute ein bisschen Grünschnäbeligkeit im allerbesten Sinne erhalten. Das Orchester funktioniert in Selbstverwaltung, bietet den Musikern Mitsprachemöglichkeiten in künstlerischen wie organisatorischen Fragen und pflegt eine lebendige Kultur des produktiven Miteinanders, die von Gastdirigenten immer wieder lobend erwähnt wird: Konstruktivität und ein Tröpfchen Anarchie! So bringt die sinfonietta ihrem Publikum unbekannte, experimentelle Werke näher und reichert ihre Sinfoniekonzerte mit grenzüberschreitenden Produktionen an, die Brücken zum Jazz, zum Tanz oder Multimedia-Performances schlagen. Ein Porträt von Martin Morgenstern.

Scherz-Schade, Sven

Finanzkräftige Kulturlandschaft?

Wie sich Klassik-Sponsoren im Alpenland engagieren

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 26

Die Wirtschaft der Schweiz ist eine der stabilsten Volkswirtschaften weltweit. Als Handels- und Finanzplatz hat das Land eine große Tradition im Bereich Sponsoring, wovon seit jeher auch die Orchester, Opern- und Konzerthäuser profitieren. Doch auch die Schweizer Firmen und Konzerne bleiben nicht von der aktuellen ökonomischen Krise verschont. Das hat auch für das Kultursponsoring Konsequenzen.

Berner, Irmgard

Musikkollegiaten

Das Musikkollegium Winterthur

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 28

Die Schweiz war nie ein Land der Fürstenhöfe und Kirchenherrscher. Es ging immer bürgerlich-demokratisch und privatwirtschaftlich engagiert zu bei den Eidgenossen. Gleichwohl fehlte es nicht an gut organisierter Musikpraxis. Eine der ältesten Musikinitiativen der Schweiz ist das Musikkollegium Winterthur.

Berner, Irmgard

Winterthurer Modell

Im Gespräch mit Thomas Pfiffner, Direktor des Musikkollegium Winterthur

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 29

Seit 2005 leitet der 44-jährige Thomas Pfiffner das Musikkollegium Winterthur. Mit großem Elan und Traditionsbewusstsein führt der ausgebildete Pianist Neuerungen ein, knüpft Netzwerke für Jugendarbeit und denkt über Orchestermodelle der Zukunft nach.

Scherz-Schade, Sven

Zwischen Casino und Orchestergraben

Neuorientierung statt Fusion beim Berner Symphonieorchester

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2010 , Seite 34

Bern ist die Bundesstadt der Schweiz. Seit 1877 musiziert hier das Berner Symphonieorchester (BSO). Es hat eine große Vergangenheit. Was die Zukunft bringen kann, wird momentan ausgehandelt. Seine Konzerte gibt das BSO im Konzertsaal Kultur-Casino; im Stadttheater Bern tritt es als Opernklangkörper auf. Und genau dort würde es gerne mehr Verantwortung übernehmen.

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