Ruhnke, Ulrich

Mobbing und Mediation

Handeln bevor es zu spät ist. Gespräch mit Gottlob Schmücker, Konfliktberater und Mediator

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 09/2010 , Seite 26

Der Kammer- und Orchestermusiker Gottlob Schmücker ist Mitglied des Konfliktberater-Netzwerks von ver.di Bayern und Mitbegründer des Arbeitskreises Mobbing-Abwehr Augsburg. Zuletzt ließ er sich bei Georg Vogel (Komed München) nach den Richtlinien des Bundesverbands Mediation zum Mediator ausbilden. Vom Orchesterstuhl aus kennt er unzählige Varianten von Konflikten innerhalb großer oder kleiner Gruppen. Als hauptamtlicher Personalrat ist er erfahren darin, wie verschiedene Parteien ihre Interessen vertreten und durchsetzen wollen.

Jansen, Johannes

Sprechen tut Not

Eine Tagung zur innerorchestralen Kommunikation

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 09/2010 , Seite 28

?”Von der Klangkultur zur Gesprächskultur” war der Titel eines von der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel im Frühjahr 2010 veranstalteten zweitägigen Seminars zum Thema “Kommunikation im Orchester”. Das große Interesse an dieser Veranstaltung war ein klarer Hinweis auf die Notwendigkeit und Dringlichkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema, als sie an den allermeisten Orchesterstandorten bislang gepflegt wird. Ein Tagungsbericht von Johannes Jansen.

Pegelhoff, Ralf

Mobbing

(K)ein Thema für Orchester?

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 02/2009 , Seite 28

Die junge Kollegin sitzt seit vier Wochen in ihrem neuen Orchester. Sie hat sich riesig gefreut, dass sie diese Stelle bekommen hat, ist allseits beliebt und fühlt sich schon etwas vertraut mit den neuen Kollegen. Heute Abend sitzt ein Kollege aus einem benachbarten Orchester neben ihr, den sie noch nicht kennt. Sie begrüßen sich, stellen sich vor und schon bald beginnt ein Geplänkel zwischen den beiden, welches in erster Linie von dem wesentlich älteren Kollegen ausgeht. Die junge Kollegin ist ein bisschen peinlich berührt, aber was soll sie machen, sie ist im Probejahr und da möchte man es sich mit niemand verscherzen. Kurz vor Beginn der Vorstellung wird der Orchestergraben abgedunkelt. Plötzlich fühlt die junge Kollegin eine Hand auf ihrem Knie und den fast unhörbar geraunten Satz ihres Pultnachbarn: “Im Dunklen lassen sich auch andere schöne Dinge tun…”

Dost, Tilman

Wenn sich der Ton verändert…

Zur Ausgestaltung von Veränderungsprozessen im Orchestermanagement

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2008 , Seite 30

Unternehmerisches Wirtschaften und betriebliches Management vollziehen sich heute unter ganz anderen Voraussetzungen als noch vor wenigen Jahren. Auch von Orchestern wird immer stärker erwartet, sich auf der Grundlage der eigenen Tradition neu zu definieren und auf die Veränderungen des Umfelds innovativ zu antworten. Einen Wettbewerbsvorteil hat, wer diesen Prozess strategisch angeht. Das Change Managment kann hierbei als Unterstützungssystem angewandt werden, in dem die Wünsche der Mitarbeiter und die Komplexität menschlichen Verhaltens und Miteinanders ebenso im Zentrum stehen wie die Unternehmensziele.

Vongries, Caroline

Spitzenleistung unter Extrembedingungen

Wie bleibt man dennoch gesund? Niedersachsen ermöglicht Profimusikern entsprechende Weiterbildungsmaßnamen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2008 , Seite 23

Auftrittsangst? Burn-Out? Oder einfach “nur” der tägliche Wahnsinn? Niedersachsen eröffnet Orchestermusikern im ganzen Land eine Möglichkeit, wie sie Spitzenkräften im Sport oder in der Wirtschaft seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich offen steht: Die Musiker können Kurse oder sogar eine individuelle Betreuung in Anspruch nehmen, um zu erlernen, wie man unter den Extrembedingungen, die ihr Beruf mit sich bringt, dauerhaft Höchstleistung erbringen kann. Und vor allem: wie man dabei gesund bleibt. Wie sehen die Musiker das Experiment, was erwartet die Arbeitgeberseite?

Bohne, Michael

Viele Orchester bleiben unter ihren Möglichkeiten

Störendes Lampenfieber, Auftrittsstress und ein entwertender Kommunikationsstil sind Zeichen für ein geringes Selbstwertgefühl von einzelnen Musikern und ganzen Orchestern

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2008 , Seite 25

Orchester können emotionale Höchstleistungen und musikalische Bestleistung nur dann bringen, wenn jeder einzelne Musiker die Fähigkeit besitzt, mit emotionalen Belastungsspitzen und Angriffen auf sein Selbstwertgefühl kreativ und selbstwertschätzend umzugehen. So lange Musiker und ganze Orchester sich jedoch selbst entwerten, den Glauben an sich verloren haben und einen entwertenden Kommunikationsstil pflegen, werden sie nicht in der Lage sein, ihre menschlichen und künstlerischen Potenziale voll zu entfalten. Dies kann zu einer künstlerischen und seelischen Verwahrlosung der Orchester und zu inneren Kündigungen der Musiker führen, was wiederum die Attraktivität des Orchesters auch für die Zuhörer und Konzertbesucher schmälert.

Ruhnke, Ulrich

Hilfe zur Selbsthilfe

Mediation als wirkungsvolle Abhilfe bei Orchesterkonflikten

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2008 , Seite 27

“Man könnte doch einfach nur wunderbare Musik zusammen machen… wären da nicht diese ständigen unnötigen Querelen!” – denken sich vielleicht viele Musikerkollegen. Mediation bietet die Chance, störende orchesterinterne Faktoren wirksam zu beseitigen und den Weg frei zu machen für ein von Spielfreude getragenes Musizieren. Ulrich Ruhnke im Gespräch mit der Mediatorin Angelika Kutz.

Pegelhoff, Ralf

Gesucht!

Kommunikationskultur für Orchester

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2008 , Seite 10

Das Bild des Orchestermusikers, der seine Töne zur rechten Zeit am rechten Ort platziert, dafür eine angemessene Wertschätzung erfährt, ansonsten aber wenig zu melden hat und sich in sein Schicksal fügt, hat Risse bekommen. Es gibt eine Reihe von Kollegen, die mehr sein wollen als ein Rädchen im Getriebe, und die andere Antworten auf Konflikte und Missmanagement suchen als fruchtlose Diskussionen oder Aussitzen. Es ist immerhin ein Traumberuf, auf den jeder von uns lange hingearbeitet hat und um den es sich zu kämpfen lohnt. Die Führungsetagen unserer Orchester haben das Potenzial des kreativ mitgestaltenden Mitarbeiters noch nicht entdeckt. Die Bedingungen für gelungene Kommunikation zum Thema zu machen ist in unseren Institutionen bis jetzt ebenso wenig gelungen. Die Gründe sind vielschichtig, die Auswirkungen erheblich.

Vongries, Caroline

Reden miteinander statt übereinander

Wenn Musiker sich selbst zu Experten in eigener Sache weiterbilden – Nachahmung empfohlen

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2008 , Seite 13

Werden Kommunikationsprobleme in Orchestern nicht gleich unter den Teppich gekehrt, unterliegt eine Lösung entweder der (mehr oder weniger zufällig vorhandenen) Kommunikationskompetenz der handelnden Persönlichkeiten, oder man beginnt – nach dem Vorbild der Wirtschaft – allmählich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. In Bielefeld sind die Musiker, mit ihrem Generalmusikdirektor und dem Geschäftsführer einen dritten Weg gegangen: Das Orchester hat sich in einer Arbeitsgruppe über mehrere Jahre hinweg selbstständig Grundlagen einer erwünschten Gesprächskultur im eigenen Klangkörper erarbeitet. Caroline Vongries war vor Ort und bekam Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen eines solchen Bildungsprojekts.

Pegelhoff, Ralf

Die Macht des scheinbar Nebensächlichen

Betriebsinterne Kommunikation beeinflusst die Produktivität wesentlich

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2008 , Seite 16

“Otto… find’ ich gut.” Den bekannten Werbeslogan des Handels- und Dienstleistungskonzerns sollen dem Kalkül der Unternehmensleitung nach nicht nur die Kunden zitieren. Auch die eigenen Mitarbeiter und den potenziellen Nachwuchs will das Unternehmen für sich begeistern. So jedenfalls das Ziel einer neuen Personalmarketingstrategie, mit der die Handelsgruppe ihr Arbeitgeberimage ins rechte Licht rücken will. Zweck der Aktion: “Stärkung der Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmenswerten.” Ein Beispiel auch für die Orchester?

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