Heller, Barbara

Stimmungen

5 Miniaturen für Oboe (Flöte, Altblockflöte) oder andere Blasinstrumente solo, hg. von Julien Singer

Rubrik: Noten
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 69

Im besten Wortsinne traditionelle Spielmusik hat Barbara Heller mit ihren Stimmungen vorgelegt. Spielbar mit jedem Blasinstrument in Sopran­lage (nur bei der Blockflöte bietet sich die Altflöte an – so bleibt es unterhalb der Schneegrenze extrem hoher Töne) sind diese fünf Miniaturen mit ein bisschen Eigeninitiative abwechslungsreiche, unterhaltsame kleine Stücke. Technisch im Bereich des eher leicht Read more about Stimmungen[…]

Wagner, Richard

Der fliegende Holländer

Fassung 1842-1880, hg. nach dem Text der Richard Wagner-Gesamtausgabe, Klavierauszug

Rubrik: Noten
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 71

Es ist eigentlich eine etwas absurde Situation: Die einzige Fassung von Richard Wagners romantischer Oper Der fliegende Holländer, die in einer definitiven Form existiert, ist die – noch einaktige – Urfassung des Werks aus dem Jahr 1841. Die freilich zu Wagners Lebzeiten nie auf die Bühne kam. Denn schon vor der Uraufführung (1843 in Dresden) Read more about Der fliegende Holländer[…]

Nancarrow, Conlon

As fast as possible

Rubrik: CDs
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 77

In einem Interview von 1987 bekannte sich Conlon Nancarrow zu einer „ambivalenten“ Haltung gegenüber Bearbeitungen seiner Studies for Player Piano für andere Instrumente. Hätte er die Arrangements für ein bis vier normale Klaviere gehört, hätte er ihnen wahrscheinlich uneingeschränkt zugestimmt und den Fortschritt der Spieltechnik heutiger Interpreten begrüßt. Denn nicht zuletzt wegen der Unzulänglichkeit damaliger Read more about As fast as possible[…]

Kampe, Gordon

Gassenhauer

Rubrik: CDs
erschienen in: das Orchester 11/2011 , Seite 77

Das hintersinnig abschätzige Beinah-Lächeln auf seinem Porträt­foto, das knabbernde Eichhörnchen im Goldrahmen, das Kinderkisten-Sammelsurium samt Klassiker-Gipsbüste auf dem Cover, mit dem sich prächtig tuten, blasen, rasseln, rätschen und schmirgeln lässt – sie sagen schon das Wichtigste über Gordon Kampe, dessen querständige Spielernatur an Mauricio Kagel erinnert. Seine unprätentiöse Sinnesart spiegelt sich in seinem Lehrbrief, der Read more about Gassenhauer[…]

Scherz-Schade, Sven

Presto!?

Zeit und Pause im Klassikbetrieb

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2011 , Seite 10

“Pausen sind auch Noten!” Das wissen wir schon seit unserer musikalischen Früherziehung. Es gibt Töne und Stille: ein Sein oder Nichtsein. Das Ganze nennt sich Musik und findet in der Zeit statt. So einfach ist das. Kompliziert hingegen ist die Frage nach der idealen Zeitdauer. Wie lange muss eine Fermate gehalten werden, damit jeder ihre Länge als “genau richtig” empfindet? Wie lange müssen Profimusiker üben, damit sie sich “genau richtig” gut vorbereitet fühlen – und sind sie es dann auch? Um sich die Zeit zu vertreiben, kommt das Publikum ins Konzert. Eingetaktet in ein enges Zeitkorsett müssen hingegen viele Orchestermusiker ihren Berufsalltag meistern. Gilt dann irgendwann: Pausen sind auch Arbeit!?

Keuchel, Susanne

Zeit-ABC des Konzerts

Neue Zeitformate für Konzerte?

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2011 , Seite 14

Viele Konzertveranstalter pflegen ein zeitloses Konzertformat: etwa 60 Minuten Konzertdarbietung, dann 15 bis 20 Minuten Pause und dann erneut etwa 60 Minuten Konzert. Wie könnte ein “zeitaktuelles” Konzertformat aussehen?

Spahn, Claudia

„Tempus peto”

Der Umgang mit Zeit im Musikerberuf aus medizinischer Sicht

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2011 , Seite 16

Im Fach Latein an einigen humanistischen Gymnasien fragen die Schüler: “Tempus peto” (“Ich erbitte Zeit”), wenn sie den Unterricht kurz verlassen möchten. Dies wird in der Regel vom Lehrer gewährt, und die Antwort: “habeas” (“du mögest sie haben”) erscheint uns heute fast als Privileg aus beiderlei Perspektive: Denn wer traut sich in unserer heutigen, unter ständigem “Zeitdruck” stehenden Gesellschaft schon, sich selbst und anderen Zeit zu geben? Und wer überhaupt setzt die Zeitstrukturen?

Frei, Marco

Die Vereinfachung als Mission

Zeit- und Lebensmanager Lothar Seiwert schwört auf "Simplify"

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2011 , Seite 20

Zum Zeitmanagement ist Lothar Seiwert gekommen “wie die Jungfrau zum Kind”: Als Managementtrainer in einem internationalen Konzern sollte er die Zeitplanung optimieren. Heute ist Seiwert Autor vieler Bestseller zu diesem Thema. Scharenweise strömen die Menschen in seine Vorträge, auch in den USA – zuletzt in Südafrika.

Frei, Marco

Die verlorene Zeitvielfalt

Warum Zeitforscher Karlheinz A. Geißler dem durchstrukturierten Zeitmanagement skeptisch gegenüber steht und für den Naturrhythmus plädiert

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2011 , Seite 23

Früh erkrankte Karlheinz A. Geißler an Kinderlähmung, weshalb er nicht schnell laufen kann. “Das hat mich zu einem Platz auf der Tribüne dieser schnellen Gesellschaft verwiesen, um mir von dort das Gerenne und Gehetze anzuschauen.” Darüber hat der Münchner Wirtschaftspädagoge und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik sowie des Instituts “timesandmore” viel geschrieben – zuletzt in dem Buch “Lob der Pause – Warum unproduktive Zeiten ein Gewinn sind”.

Frei, Marco

Die Zeit auf Reisen

Wenn Orchester durch die Welt touren

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 10/2011 , Seite 26

Dass Tourneen für Orchester auch eine überlebenswichtige Maßnahme sind, um sich international zu positionieren, ist bekannt. Fakt ist aber auch, dass sie einen gewaltigen Kraftakt darstellen. Deshalb ist der sorgsame Umgang mit der Zeit entscheidend, und zwar gerade für die Musiker.

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