Ute Grundmann

Künstlerisches Gespür und ökonomisches Denken

Ueli Häsler ist am Theater Altenburg-Gera für Fundraising zuständig

Rubrik: Über die Schulter
erschienen in: das Orchester 1/2022 , Seite 18

Sein Handy hütet mehr als 1300 Kontakte, die er jederzeit aktivieren kann. Das wird immer dann nötig, wenn am Theater Altenburg-Gera ein Projekt ansteht, das es aus den öffentlichen Zuwendungen allein nicht stemmen kann. Solche Mittel einzuwerben, ist die Aufgabe von Ueli Häsler – er betreibt und koordiniert, was neudeutsch Fundraising heißt. Und deshalb beschäftigt Read more about Künstlerisches Gespür und ökonomisches Denken[…]

Frei, Marco

“Theater muss der Gesellschaft etwas wert sein”

Im Interview mit Harald Mayr, langjähriger Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor des Tiroler Landestheaters in Innsbruck

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 07-08/2011 , Seite 30

?Seit über 40 Jahren wirkt Harald Mayr am Tiroler Landestheater in Innsbruck, davon seit 25 Jahren als Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor. In seiner Amtszeit wurde das Haus in eine GmbH umgewandelt und das Orchester betrieblich integriert – Grund genug für eine Bilanz.

Breitbach, Eva

Crowdfunding – Schwarmfinanzierung

Projektfinanzierung übers Internet

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 06/2011 , Seite 38

Crowdfunding-Plattformen ermöglichen mit gespendeten Kleinstbeträgen der Internetnutzer die Finanzierung von Projekten aus dem kulturellen oder sozialen Bereich. Dabei besteht eine enge Verknüpfung mit Web-2.0-Kommunikation, denn eine gute Informations- und Beziehungsarbeit bildet die Basis jeder Crowdfunding-Aktion.

Ruhnke, Ulrich

Der Freundeskreis ist die Basis für alles

Andreas Mölich-Zebhauser über die Kunst des Fundraisens, was Stadttheater vom Festspielhaus Baden-Baden lernen können und die Bedeutung des Freundeskreises

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2011 , Seite 15

?Das Festspielhaus Baden-Baden ist das einzige überwiegend privat finanzierte Opern- und Konzerthaus Deutschlands. Zwei Drittel des Etats werden vor allem über den Ticketverkauf erwirtschaftet, ein Drittel kommt von Sponsoren und privaten Förderern, die insgesamt zwischen sieben und acht Millionen Euro pro Jahr geben. Die Stadt Baden-Baden und das Land Baden-Württemberg sind nur insofern finanziell beteiligt, als sie Miete und Unterhalt des Gebäudes finanzieren.
Im Februar 2011 erhielt das Festspielhaus als erstes Opernhaus überhaupt die ISO-Zertifizierung für Qualitätsmanagement. Dafür wurden über 100 Abläufe der Veranstaltungs­organisation – von der Künstlerbetreuung über die Qualität und den Service der Gastronomie bis hin zum Kartenverkauf – durch die DEKRA geprüft und offiziell mit der ISO-Norm 9001:2008 ausgezeichnet. Durch die systematische Verbesserung der Abläufe und Produkte konnte die Zufriedenheit der Kunden, aber auch der Mitarbeiter kontinuierlich gesteigert werden.
?Andreas Mölich-Zebhauser ist der Intendant und Geschäftsführer der Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden gGmbH. Nach einer Anstellung beim Mailänder Musikverlag Ricordi in dessen Münchner Niederlassung übernahm er 1991 die Geschäftsführung der Deutschen Ensemble Akademie und des Frankfurter Ensemble Modern. Die finanziell angeschlagenen Ensembles baute er innerhalb weniger Jahre zu international angesehenen und sich selbst tragenden Unternehmen auf. 1998 übernahm er das bereits kurz nach seiner Eröffnung vor dem Konkurs stehende Festspielhaus Baden-Baden und machte es zum künstlerisch höchst erfolgreichen, ersten privat finanzierten Opern- und Konzerthaus Deutschlands. Im Mai 2010 wurde der Vertrag von Mölich-Zebhauser bis 2019 verlängert.

Ruhnke, Ulrich

Professionalisierung ist notwendig

Ulrich Ruhnke im Gespräch mit Maurice Lausberg über Fehler beim Fundraising, schlechte Rahmenbedingungen und wie die Situation zu verbessern wäre

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2011 , Seite 19

Maurice Lausberg studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und École Normale Supérieur Paris. Danach arbeitete er als Berater bei Roland Berger Strategy Consultants sowie von 2000 bis 2005 als Produktionsmanager und Leiter Development/Sponsoring an der Bayerischen Staatsoper München. Seit 2005 ist Maurice Lausberg Geschäftsführender Gesellschafter der actori GmbH, Deutschlands größter Beratungsgesellschaft mit Branchenspezialisierung auf Kultur, Bildung und Sport. Zudem ist Maurice Lausberg Professor für Kulturmanagement an der Hochschule für Musik und Theater München und leitet dort zusammen mit Martin Maria Krüger, Präsident des deutschen Musikrats, das Institut für Kulturmanagement.

Kolbe, Corina

“Tue Gutes und sprich darüber”

Beispiel 2: Fundraising im Konzerthaus. Corina Kolbe im Gespräch mit Sebastian Nordmann, Intendant des Konzerthauses Berlin, und Gabriele Bühler, Vorstandsvorsitzende des Vereins Zukunft Konzerthaus

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2011 , Seite 26

Prof. Dr. Sebastian Nordmann, geboren 1971 in Kiel, promovierte nach dem Studium der Musikwissenschaften und Neueren Geschichte in Heidelberg und Berlin über das Thema “Der Einfluss des Schleswig-Holstein Musik Festivals auf die Musiklandschaft Schleswig-Holstein”. Nach ersten praktischen Erfahrungen als Kultur- und Orchestermanager, unter anderem beim Edinburgh Festival und beim Landesjugendorchester Schleswig-Holstein, arbeitete er als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group an Projekten bei einem großen CD-Label und zwei Banken. Von Oktober 2002 bis Dezember 2008 war er Intendant und Geschäftsführer der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im Juli 2008 wurde er zum Professor für das Fach Musikmanagement/Kulturmanagement ernannt (Stiftungsprofessur an der Hochschule für Musik und Theater Rostock). Seit Beginn der Saison 2009/10 leitet Sebastian Nordmann als Intendant das Konzerthaus Berlin.

?Gabriele Bühler, geboren 1958 in Oldenburg, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg. Nach beruflichen Stationen in Deutschland, Australien und den USA ließ sie sich 1990 als selbstständige Rechtsanwältin in Deutschland nieder. Mitte 2001 ging sie nach Washington D.C., wo sie neben ihrer Tätigkeit als Anwältin quasi als „Botschafterin“ des Konzerthauses Berlin die Fundraisingstruktur und Ehrenamtsprogramme an namhaften Kunst- und Kultureinrichtungen in den USA recherchierte. Nach ihrer Rückkehr 2003 hat sie am Konzerthaus Berlin das Pilotprojekt “Aufbau eines Ehrenamtsprogramms nach amerikanischen Vorbild” maßgeblich mitentwickelt und konzipiert. Seit Mitte 2007 ist sie auf diesem Gebiet auch für die Stiftung der Berliner Philharmoniker und seit Ende 2010 für die Komische Oper Berlin tätig. Darüber hinaus kümmert sie sich seit Herbst 2003 als Vorstandsvorsitzende von Zukunft Konzerthaus e. V. um die Einwerbung von Spendengeldern.

Ruhnke, Ulrich

Wir machen weiter

Beispiel 3: Fundraising im Opernhaus. Ulrich Ruhnke im Gespräch mit Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, und Andrea Kaiser, Leiterin der Abteilung Kommunikation der Berliner Staatsoper

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2011 , Seite 29

Die Bayerische Staatsoper in München akquiriert durch Fund­raising-Programme jedes Jahr fast vier Millionen Euro von freigiebigen Privatpersonen und potenten Unternehmens-Sponsoren. Die Berliner Staatsoper schafft es auf nur etwa 150000 Euro. Woran liegt es, dass die Höhe der so genannten Drittmittel in Berlin vergleichsweise so niedrig ist? Ein Gespräch mit Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper und Andrea Kaiser, Kommunikationschefin des Hauses und verantwortlich für die Betreuung der Partner und Sponsoren.

Gerlach-March, Rita / Lorenz Pöllmann

Dritte Finanzierungsquelle

Möglichkeiten zur Erhöhung der Eigeneinnahmen bei Orchestern

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2011 , Seite 32

Neben der staatlichen Grundfinanzierung auf der einen und den Spender- und Sponsorengeldern auf der anderen Seite sind die selbst generierten Einnahmen die wesentliche dritte Finanzierungsquelle eines Kulturbetriebs. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, Formen und Möglichkeiten von Eigeneinnahmen für Orchester aufzuzeigen und Ansätze für deren erfolgreiche besucherorientierte Vermarktung zu diskutieren: Für Orchester ist es ein strategisches Ziel, den Anteil der Eigeneinnahmen zu erhöhen, um unabhängiger von anderen Finanzierungsquellen zu sein und zudem einen besseren Stand bei Fragen der Legitimation zu haben.

Gartiser, Peter

Der Preis spielt keine Rolle?

Preispolitik und -gestaltung bei Orchestern und Konzerthäusern

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 05/2011 , Seite 34

Die Gestaltung der Preise für Kulturveranstaltungen folgt keinen erkennbaren Regeln: Sind es Kalkulationsergebnisse, nach der Rechnung “Kosten plus X”? Sind es die Preise, die der Wettbewerb fordert, mal knapp darüber, mal darunter? Sind es die Preise, über die ein Gremium, der Träger oder Zuwendungsgeber, etwa der Stadtrat, befindet? Oder sind es die Beträge, die der Kunde bereit ist zu bezahlen?

Scherz-Schade, Sven

Jubeltöne fürs Private?

Zur Studie der Managementberatung A.T. Kearney "Zukunft von Kultureinrichtungen"

Rubrik: Aufsatz
erschienen in: das Orchester 04/2011 , Seite 24

Bei der Suche nach einer zukunftsfähigen Kulturfinanzierung werden nicht selten privatwirtschaftliche Gesellschaftsmodelle als besonders aussichtsreich gelobt. Vergessen wird dabei häufig, dass die meisten privat finanzierten Klassik­anbieter nur deshalb ihren Erfolg entfalten konnten und können, weil sie bei Planung und Programmierung auf ein großes Angebot öffentlich finanzierter Ensembles zurückgreifen können. Private und öffentliche Kulturfinanzierung sind aufeinander angewiesen. Die Managementberater von A.T. Kearney haben eine Studie über die “Zukunft von Kultureinrichtungen! erstellt. Sie gibt gute Anregungen fürs Management, vernachlässigt aber, dass das Bemühen um staatliche Kulturfinanzierung – zumal in Ländern ohne die ausgeprägte Tradition der privaten Kulturfinanzierung – Vorrang haben muss.